Kitas in Hamm haben unterschiedliche Konzepte

Verschiedene Methoden, Kindern mehr eigene Verantwortung geben, viel Platz zum Toben und Sport machen: In den über 100 Kitas in Hamm gibt es viele unterschiedliche pädagogische Ansätze. Einige davon stellen wir euch auf der Lippewelle und hier zum Nachhören vor.

Kleinkinder, die genau sagen können, was sie brauchen, noch bevor sie sprechen können. Eine neue Windel, etwas zu Trinken oder ein Mittagsschläfchen. Klingt verrückt, geht aber mit Gebärdensprache. Eine kinderfreundliche Art der Gebärdensprache lernen die Kids im Jona Kindergarten im Süden der Hammer Innenstadt. "Baby-Signal" nennt sich das Konzept. Als die Kita vor fünf Jahren damit angefangen hat, war das Thema für Leiterin Raphaela Raber noch komplettes Neuland.

Durch die Verknüpfung mit Musik und Fingerspielen lernen die Kids im Jona Kindergarten in kurzer Zeit grundlegende Gebärden. Dafür besucht eine Gebärdenlehrerin regelmäßig die Gruppen. Auch für die Eltern bietet die Kita Kurse an.

Den Auftakt macht die Kita Uphof in Bockum-Hövel. Hier arbeiten die Erzieher und Erzieherinnen nach dem Reggio-Prinzip. Dabei verstehen sie sich nicht als Lehrer der Kinder, sondern auch als Lernende. Die Kinder erforschen in Themen-Projekten die Welt wie zum Beispiel Fliegen oder Wald. Dabei ist es den Erziehern und Erzieherinnen wichtig, dass die Kinder nicht nur drüber reden, sondern es auch erleben und anfassen können.

Die Kita Uphof ist auch schon mehrfach ausgezeichnet worden. Wir haben sie mit unseren Brötchenbringern besucht.

Die Kita Löwenzahn ist eine Movere-Kita und arbeitet nach dem Ansatz der Psychomotorik. Der geht davon aus, dass Kinder über Bewegung ihre Persönlichkeit ausbilden und ganz nebenbei viel lernen. Das ist auch in der Region etwas besonderes.

In der Movere-Kita dürfen die Kinder auch auf den Fluren rennen. Das größte Highlight ist aber das Luftkissen, in das man auch reinklettern kann.

Besonders wichtig bei dem Konzept der Sport-Kita Kusselkopp in Heessen ist, dass die Kinder ein Selbstbewusstsein entwickeln können und sich damit sicher sein können, sie können das selber schaffen. Deswegen motivieren die Erzieher und Erzieherinnen die Kinder auch und motivieren sie verbal, statt ihnen zum Beispiel direkt die Hand hinzustrecken.

Alles dreht sich um Sport und gesunde Ernährung in der Sportkita Kusselkopp in Heessen. Dafür gibt es eine große Turnhalle mit Matten, Kletterwand, Ringen, Bällebad und vielem mehr, einen Kletterbaum und viele AGs zum Beispiel für Fußball, Schwimmen und Tanzen. 2019 hat die Kita eröffnet, damals als dritte Sport-Kita in Hamm.

Der Kletterbaum aus Holz in der Kita, der bis zur Decke geht, ist bei den Kindern besonders beliebt. Auch dabei geht darum, sich von alleine zu trauen.