Kläranlagen in Hamm müssen deutlich mehr leisten
Veröffentlicht: Dienstag, 19.11.2024 13:25
Am Dienstag (19.11.) ist Welttoilettentag. Laut Lippeverband haben die Kläranlagen in Hamm im Jahr 2023 insgesamt 41 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt - deutlich mehr als 2022.
Warum so viel Abwasser in Hamm in 2023?
Der Lippeverband betont anlässlich des Welttoilettentages (19.11.), wie wichtig die einwandfreie Funktion von Kläranlagen für Gesundheit und Umwelt ist. Das besonders nasse Jahr 2023 führte laut Verband zu höheren Abwassermengen, da Regenwasser in die Kanalisation gelangte und mit Abwasser vermischt wurde. Erschwert wird die Arbeit der Anlagen auch in Hamm durch zusätzliche Verschmutzungen. 792 Kilometer Kanalisation liegen unter Hamm. Das ist in etwa so weit wie die Strecke von Hamm nach Lyon in Frankreich.
Was gehört in Hamm nicht ins Klo?
Hygieneartikel, Feuchttücher, Medikamente und Essensreste gehören nicht in die Toilette. „Speisereste können Ratten anziehen, aus entsorgten Medikamenten gelangen sogenannte Spurenstoffe in den Wasserkreislauf und schaden - wie auch Chemikalien - Flora und Fauna, während Textilien oder Küchenpapier die Kanalisation oder auch Pumpwerke und Kläranlagen verstopfen", betont Dr. Frank Obenaus von Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV). Für einen funktionierenden Wasserkreislauf sei es daher essenziell, dass jede und jeder Einzelne dazu beiträgt, solche Dinge nicht einfach im Klo herunterzuspülen