KOMBA ruft zum Warnstreik in Hamm auf

Gestern waren die Stadtverwaltung und die Stadtwerke zum Streik aufgerufen. Rund 80 Teilnehmer hatten sich vor dem Rathaus versammelt. Bestreikt wurden u.a. Bürgerämter und auch die Müllabfuhr. Die Gewerkschaften fordern in den Tarifverhandlungen gut 10 Prozent mehr Geld - die Arbeitgeber haben noch kein Angebot vorgelegt. Heute sollen die Auswirkungen des Warnstreiks beim Jobcenter für die Kunden aber kaum spürbar sein, sagte uns Sprecherin Heike Nowak. Donnerstags seien ohnehin keine allgemeinen Sprech- oder Öffnugnszeiten. Die Kunden, die heute kämen, haben einen Termin. Dringende Anliegen ohne Termin würden aber heute auch bearbeitet, so Heike Nowak.

Die Komba fordert zusammen mit Verdi 10, 5 Prozent mehr Geld und 500 Euro Einmalzahlung - so viel wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Begründet wird das mit der hohen Inflation. Die Arbeitgeber von Bund und Kommunen haben im ersten Gespräch letzte Woche kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften fürchten, dass sie das aussitzen wollen. Dabei braucht der öffentliche Dienst dringend seine Beschäftigten, sagen auch die Vorgesetzten.  "Allein durch das Klatschen unserer Bürgermeister werden die Rechnungen der Beschäftigten nicht bezahlt. Da erwarte ich mehr Einflussnahme auch von unserem Oberbürgermeister Marc Herter auf seinen Verband.“ sagt Schwark. Die nächste Verhandlungstermin ist direkt nach Karneval angesetzt, vorher will die komba Druck aufbauen.

Zum Streik sind am Rathaus um die 80 Teilnehmer erschienen. Das sind mehr als doppelt so viel wie erwartet. Thorsten Schwark von der Gewerkschaft komba ist mit der Streikbereitschaft zufrieden: "Wir freuen uns, dass die Resonanz so groß geworden ist. Man sieht den Bedarf und dass das Interesse der Leute da ist. Wir waren ein bisschen überrascht, aber freuen uns, dass das wirklich so angenommen worden ist."

Heute (02.02.) wird dann das Kommunale Jobcenter bestreikt, man trifft sich von 11 bis 13 Uhr zur Kundgebung am Teichweg in Bockum-Hövel. Sollte im zweiten Anlauf wieder keine Einigung zustande kommen, möchte die Gewerkschaft eine landesweite Streikaktion starten.