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Kurpark-Bäume in Hamm werden digital überwacht
© Quelle: Schwartländer, Stadt Hamm
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Kurpark-Bäume in Hamm werden digital überwacht

Eine ausgefeilte Sensortechnik im Wurzelwerk soll dafür sorgen, dass man auf die Bedürfnisse der zahlreichen alten Bäume schnell reagieren kann.

Veröffentlicht: Freitag, 30.05.2025 10:26

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Digitale Technik für Bäume

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Digitale Technik hilft im Kurpark in Hamm dabei, den Zustand der Bäume besser zu erkennen und einzuschätzen. Am Gradierwerk hat eine Fachfirma Feuchtigkeitssensoren in der Nähe einer alten Buche sowie an einer Gruppe Nadelbäume in die Erde gesetzt. Die aus den Senoren gewonnenen Daten sollen dabei helfen, den wertvollen Altbaumbestand im Kurpark zu schützen.

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Schutzmaßnahmen in Hamm

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Einige der älteren Kurpark-Bäume verlieren seit geraumer Zeit an Vitalität, berichtet Hartmut Sonderhüsken vom Grünflächenamt der Stadt.


"Es fängt damit an, dass die Jahreszuwächse geringer ausfallen, der Austrieb kürzer wird, die Blätter sich verkleinern, Zweige absterben und die Baumkrone insgesamt lichter wird" Hartmut Sonderhüsken vom Grünflächenamt der Stadt

Schon seit zwei Jahren habe das Amt versucht, geeignete Schutzmaßnahmen zu finden, um eine weitere Degeneration der Kurpark-Bäume zu verhindern. Zum Beispiel wurden Mulchflächen um die Bäume angelegt, die Böden belüftet und verschiedene Dünge- und Bewässerungsmethoden ausprobiert – mit überschaubarem Erfolg, so Sonderhüsken. Daraufhin sei ein auf derartige Maßnahmen spezialisiertes Gutachterbüro mit dem Monitoring der Bäume beauftragt worden, um wirklich zielgerichtet den Bedarf der Bäume zu erkennen.

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Saugbagger und Rüssel im Einsatz

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Beim Einbau der smarten Sensortechnik sei Fingerspitzengefühl gefragt gewesen, betont Sonderhüsken. Um die zum Teil sehr feinen Wurzeln im Erdreich zu schützen, kam ein Saugbagger zum Einsatz. Er hat die vorsichtig per Hand freigeschaufelte Erde einige Meter vom Stamm dann mit einem langen Rüssel aufgesogen und das dichte Wurzelgeflecht freigelegt. Anschließend wurden von einer Fachfirma 15 Feuchtigkeitssensoren in verschiedenen Tiefen verteilt.

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Messpunkte an den Wurzeln in Hamm

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Wann genau und wie oft gegossen und gedüngt werden sollte und welcher Dünger sich am besten eignet – all diese Fragen werden in den nächsten Jahren durch die Analyse der Messwerte und die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen des Gutachterbüros geklärt. Um eine gute Datengrundlage zu schaffen, reichen zwei Messstandorte aus. Sie lässt sich dann auf fast alle Laub- und Nadelbäume im Kurpark übertragen.

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Baum-Projekt in Hamm läuft über Jahre

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Die Messpunkte liefern über die Sensoren Daten zur Wasserversorgung der Bäume, geben dann unter anderem Auskunft über eine mögliche Staunässe, die dem Baum auf Dauer schadet. Alle sechs Stunden sendet eine Funkeinheit die Daten an das Gutachterbüro, über das sie online abgerufen werden können. Ergänzend zu den Sensoren werden Bodenproben an der Universität Göttingen wissenschaftlich ausgewertet und auf Nährstoffe untersucht. Der Boden im Kurpark sei tendenziell sehr leicht und sandig, sodass Wasser schnell in die Tiefe laufe und Nährstoffe auswasche, die dem Baum dann nicht mehr zur Verfügung ständen, erläutert Sonderhüsken. Helfen könnte Flüssigdünger oder - noch besser - organische Düngung.

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Autorin: Ute Hien


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