
Land: Weniger Kita-Plätze in Hamm nachgefragt
Nach Jahren des Ausbaus werden in NRW offenbar weniger Kita-Plätze gebraucht. Das zeige sich auch in Hamm, heißt es von der Landesregierung. Die Stadt selbst kann das nicht erkennen.
Veröffentlicht: Donnerstag, 08.05.2025 13:48
Eine Kita weniger in Hamm
Die Landesregierung nennt auf eine Anfrage der SPD-Fraktion einen Bedarf von 6960 Anmeldungen in Hamm für das kommende Kita-Jahr 2025/26. Das sind rund 80 weniger als in diesem Kita- Jahr. (7043). Die Stadt gibt die Ausbauplanung mit 7.700 Plätzen an. Statt 113 werde es 112 Kitas in Hamm geben, so die Landesregierung. Die Stadt Hamm selbst spricht auf Lippewelle-Nachfrage von 114 Kitas. In ganz NRW werden für das kommende Kita-Jahr rund 760.000 Betreuungsplätze benötigt. Das sind etwa 5.000 weniger als im aktuellen Kita-Jahr.
Weniger Babies, weniger Kita-Plätze
Dass der Bedarf jetzt leicht zurückgegangen ist, liegt laut Ministerium an gesunkenen Geburtenzahlen. Zunächst seien deshalb auch nur die Plätze für Kinder unter 3 Jahren weniger gefragt. Bei älteren Kindern sei der Bedarf weitgehend gleich geblieben. Die Stadt Hamm springt mit einem Millionenbetrag zur Finanzierung von Kitas von freien und kirchlichen Trägern ein.
Stadt Hamm sieht keinen neuen Trend
Die Stadt selbst geht nicht von einer sinkenden Nachfrage aus. Wörtlich schreibt die Pressestelle auf LW-Anfrage: "Eine Revidierung von einer konkreten Ausbaumaßnahme durch solche Entwicklungen ist bislang nicht erforderlich gewesen. Leichte prozentuale Schwankungen von Geburtenjahr zu Geburtenjahr sind üblich, allerdings ist der Bedarf an Betreuungsplätzen in Hamm entgegen des Landestrends gleichbleibend hoch. "
Seit 2021 sei die mittelfristige KiTa-Bedarfsplanung auf eine relativ gleichbleibende Kinderzahl mit steigendem Betreuungsbedarf bei den u3-Kindern ausgerichtet, Aus diesen Gründen ergibt sich in Hamm bislang kein konkreter Handlungsbedarf zur Änderung der bisherigen Planungen.
In vielen Kitas fehlt zur Zeit noch Personal
In den letzten Monaten gab es vor allem Klagen von Eltern, dass die Kitas immer wieder in den Notbetrieb gehen mussten, weil die Erzieherinnen ausfallen, z.B. wegen Krankheit. Zum Beispiel bei der Kita Kidron des evangelischen Kirchenkreises.
Autor: Rainer Wilkes