Leckere Pilzsaison gestartet - AOK warnt vor Verwechslungen

Champignons, Pfifferlinge oder Steinpilze: In Hammer Wäldern sorgt das nasse Wetter für optimale Wachstumsbedingungen für Pilze. Einige Menschen sammeln sich die Gewächse deswegen frisch direkt aus dem Wald. Die AOK warnt jetzt vor Vergiftungen.

© Radio Lippewelle Hamm

Pilzsaison in Hamm gestartet - große Auswahl

Das feuchte und regnerische Wetter zurzeit in Hamm sorgt für optimale Wachstumsbedingungen bei Pilzen. Ob im Heessener Wald, im Pilsholz oder der Geithe - das Angebot wird jetzt größer. Nicht immer ist aber direkt ersichtlich, um welchen Pilz es sich handelt. Die Informationszentrale gegen Vergiftungen am Universitätsklinikum Bonn verzeichnet eine steigende Zahl der Pilzvergiftungen.

„Auch in Hamm gibt es jetzt sehr viele giftige Pilze, die den essbaren Exemplaren ähneln. Die Unterscheidung ist für unerfahrene Pilzsuchende nicht immer einfach und endet manchmal mit einer schweren Pilzvergiftung“ - AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Hunderte giftige Pilzarten - zum Teil auch in Hamm

Insgesamt gibt es in Deutschland mehrere tausend Pilzarten, von denen rund 200 giftig sind. Die AOK NordWest warnt deshalb dringend davor, Pilze ohne Fachkenntnisse zu sammeln und zu verzehren. So gebe es beispielsweise den Knollenblätterpilz, der dem Champignon ähnlich sehe, aber giftig sei. Bei unerfahrenen Sammlern könne das zu einem tödlichen Verlauf führen. „Wer nach dem Essen eines Pilzgerichts Übelkeit, Schmerzen, Schwindel oder Missempfindungen verspürt, sollte sofort einen Arzt aufsuchen oder gleich direkt in ein Krankenhaus gebracht werden“, so Kock. Den Pilz oder Reste davon unbedingt mitnehmen, um den „Übeltäter“ schnell identifizieren zu können.

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Apps und Pilzwanderungen sorgen für Sicherheit beim Pilze sammeln in Hamm

Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann auf seinem Smartphone eine App installieren, um Pilze zu identifizieren. Die meisten Apps werten ein Foto des Pilzes aus, vergleichen es mit anderen Bildern und geben dann die größte Übereinstimmung aus. Besser noch ist eine geführte Pilzwanderung durch Hamm. Die Pädagogin Regina Hupe bietet beispielsweise solche Angebote für kleine Kinder an. Der Hammer Pilzsachverständige Benedikt von Acken bietet jährlich eine umfangreiche Schulung zum Thema. Zwar ist die diesjährige Veranstaltung bereits ausgebucht, im kommenden Jahr gibt es aber noch freie Plätze.

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Insgesamt sinkt allerdings aktuell der Pilzbestand, weil die Wälder in Deutschland immer kleiner werden. In unserer Serie "Die Welt in 30 Sekunden" hat sich Jan Zerbst mit dem Sammeln von Pilzen beschäftigt.

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