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Long Covid in Hamm: Ein unterschätztes Problem
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Long Covid in Hamm: Ein unterschätztes Problem

Long Covid bleibt ein großes Problem auch in Hamm. Betroffene (im Foto: Robin) leiden noch Jahre nach der Infektion unter schweren Symptomen. Die Lippewelle hat mit zwei Betroffenen gesprochen.

Veröffentlicht: Montag, 18.11.2024 16:40

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Jahrelange Leidenszeiten auch in Hamm

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Corona hat für die meisten von uns seinen Schrecken verloren. Was zur Folge hat, dass einige Menschen hier in Hamm sich jetzt in der Erkältungszeit krank zur Arbeit schleppen und andere anstecken. Für die Long-Covid-Betroffenen in Hamm ist das ein absolutes Horrorszenario. Sie leiden zum Teil noch Jahre nach der Infektion unter schlimmsten Symptomen. Genaue Zahlen zu Long-Covid-Betroffenen in Hamm gibt es nicht. Aber statistisch gesehen entwickelt etwa jeder zehnte Corona-Patient Langzeit-Symptome. Erste Anlaufstelle sind in Hamm entweder Hausarztpraxen oder Lungenfachärzte. Wobei die Auswirkungen der Erkrankung oft zusätzlich auch die Konzentration und das Gedächtnis betreffen.

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Sandra leidet unter Long Covid
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Lippewelle-Hörer schildern ihre Symptome

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Die Lippewelle hat mit zwei betroffenen Hammern gesprochen: Sandra (55 Jahre alt) und Robin (28 Jahre alt). Sie leiden beide unter Atemnot, Herzrasen, geringer Belastbarkeit, Schlafstörungen und Panikattacken.

"Es fühlt sich an wie ein riesengroßes Durcheinander und dass im Körper gar nichts mehr zusammen funktioniert. Es fühlt sich manchmal an wie Wachkoma mit ein bißchen mehr Aktivität" Sandra, von Long Covid betroffen.

Eine spezielle Therapie oder Medikamente gibt es nicht, bei manchen Patienten bringt eine Reha an der See etwas Besserung. Mit am meisten leiden Long Covid Patienten in Hamm aber am Unverständnis ihrer Mitmenschen. Das wurde im Lippewelle-Gespräch mit beiden Betroffenen noch einmal deutlich. Beim Fußball sei er plötzlich immer der Letzte gewesen, der ins Ziel kam, schildert Robin diese Situation. "Stell dich nicht so an, du kannst doch eigentlich laufen", diese Reaktion habe er meistens gehört. Außerdem werden sie häufig mit dem Vorurteil konfrontiert, es handele sich um eine psychische Erkrankung.

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Robin versucht, anderen betroffenen aktiv zu helfen
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Selbsthilfegruppen für Long Covid in Hamm

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Es gibt inzwischen zwei Selbsthilfegruppen für Long Covid Betroffene in Hamm. Sie treffen sich beide jeweils einmal im Monat im EvK:

Selbsthilfegruppe Long COVID

Jessica Lin

E-Mail: shg_long_covid(at)yahoo.de

Treffen: jeden 1. Donnerstag im Monat im EvK, 7. OG, kleiner Konferenzraum,

11.00-12.30 Uhr

Selbsthilfegruppe Long- und Post-COVID

Nadine Lasner Ruhfaut und Sandra Dykhuizen

E-Mail: Hand-in-Hand-Selbsthilfe@gmx.de

Treffen: alle vier Wochen mittwochs im EvK, 7. OG großer oder kleiner Konferenzraum,

18.00 bis 19.30 Uhr

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Betroffenen ist Verständnis und Rücksichtnahme wichtig
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