Loveparade-Katastrophe bleibt ungesühnt

Die Hammerin Gabi Müller hat den Prozess als Nebenklägerin verfolgt.

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Zehn Jahre nach dem Loveparade-Unglück in Duisburg ist der Prozess vom Gericht jetzt eingestellt worden. Hintergrund ist, dass keinem der Angeklagten die volle Schuld zuzuschreiben ist. Die Hammerin Gabi Müller hat damals ihren Sohn verloren und den Prozess als Nebenklägerin verfolgt.

Für Müller stand dieser von Vornherein unter keinem guten Stern, sagt sie im Lippewelle-Gespräch. Politiker hätten sich aus der Verantwortung gezogen, den Auftritt des Duisburger Ex-Oberbürgermeisters Adolf Sauerland empfand sie als beschämend. Dem Gericht macht sie aber keine Vorwürfe: "Da ist so viel schief gelaufen bei der Loveparade, aber das kann man strafrechtlich nicht behandeln, und das ist das Schlimme dabei." Ein kleiner Trost sei, dass der Richter alle laut Gutachten Mitschuldigen im ausführlichen Beschluss festhalten will. Müller will nun versuchen, mit dem Fall abzuschließen und nach vorne zu schauen, sagt sie.

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