Maxipark-Erweiterung in Hamm: Förderung steht fest

Endlich ist die Förderung sicher: Hamm bekommt vom Bund 5,5 Millionen Euro, um den Maxipark für die IGA 2027 fit zu machen. Die Stadt hat zugleich die Pläne in Werries überarbeitet. 

Im Maxipark blühen schon die Osterglöckchen vor dem Glaselefanten
© Maxipark

Maxipark in Hamm wird Teil der Internationalen Gartenschau 2027

Der konkrete Förderbescheid ist noch nicht da, aber nach langem Warten steht jetzt fest: Hamm bekommt Fördergelder für die Erweiterung des Maxiparks. 5,5 Millionen Euro hat der Haushaltsausschuss des Bundestags am Mittwoch (5.6.) freigegeben. Damit kann der Maxipark Teil der Internationalen Gartenschau 2027 (IGA 2027) im Ruhrgebiet werden. Hamm hat sich mit dem Beitrag eines Gartenkompetenzzentrums im Förderprogramm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" durchgesetzt. Das Gartenkompetenzzentrum wäre eine dauerhafte neue Attraktion, besonders für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner, heißt es von Oberbürgermeister Marc Herter.

"Mit den mehr als 5,5 Millionen Euro Bundes-Fördermitteln kann die Stadt Hamm nun das geplante Gartenkompetenzzentrum in Angriff nehmen und damit eine zukunftsweisende Gartenanlage schaffen, welche nicht nur als Freizeiteinrichtung, sondern auch für Bildungsangebote genutzt werden kann. Es ist ein tolles Projekt, welches die Themen Biodiversität, Klimaanpassung und Umweltschutz in Hamm deutlich voranbringen wird." - Michael Thews, SPD-Bundestagsabgeordneter

Gewinn für den Naturschutz in Hamm: Stadt ändert Pläne

Im Rahmen der IGA 2027 soll der Maximilianpark nicht nur erweitert, sondern auch besser angebunden werden. Einen entscheidenden Teil der Pläne hat die Stadt jetzt aber fallen lassen: Auf dem Acker östlich des Maxiparks soll nun doch kein neues Parkhaus gebaut werden. Damit reagiert die Stadt auf die deutliche Kritik von Anwohnern, die sie unter anderem bei einer Infoveranstaltung im August 2023 geäußert haben. Das Problem aus ihrer Sicht: Auf dem Acker leben und brüten viele verschiedene Tiere, darunter auch gefährdete Arten, wie der Kiebitz. Er steht auf der Roten Liste bedrohter Vogelarten. Eine weitere Sorge der Anwohner war, dass es durch die Verlegung von Parkflächen zu einem Verkehrschaos im Zentrum von Werries und rund um den Maxipark kommen könnte. Sie befürchteten mehr Verkehr, Lärm und Abgase in den Wohngebieten, und Falschparker vor ihrer Haustür. 

Kritik von Anwohnern in Hamm-Werries wurde gehört

Von der Stadt hieß es zuletzt, es werde noch einmal überprüft, ob auf dem Acker wegen der Artenschutzbedenken überhaupt ein Parkhaus gebaut werden kann. Dafür hat die Stadt ein externes Gutachterbüro für Artenschutz, Stadt- und Landschaftsökologie beauftragt. Das Ergebnis ist nun: Der Acker bleibt weiterhin ein Acker. "Wir haben sehr genau zugehört und Alternativen in den bestehenden Parkbereichen auch im Sinne der Nachhaltigkeit geprüft - das bekommen wir besser hin," sagte Stadtbaurat Andreas Mentz. Weiter heißt es dazu: "Die zusätzliche Attraktivierung des Bus- und Radverkehrs und hinreichende Parkplätze in den zentralen Parkbereichen werden auch zur IGA 2027 eine gute Erreichbarkeit des Maxiparks sicherstellen." Das heißt konkret: Es wird erst einmal kein neues Parkhaus im Zentrum von Werries geben, anders als ursprünglich geplant

Weitere Infos zu den Plänen für Hamm kommen spätestens im Herbst

Weil Hamm nun erst vergleichsweise spät eine Fördersumme vom Bund zugesprochen wurde, bleibt nicht mehr viel Zeit, um die Bauvorhaben rechtzeitig bis zur IGA 2027 umzusetzen. Wann genau der konkrete Förderbescheid kommt, ist ebenfalls unklar. Spätestens im Herbst soll die Planung aber endgültig abgeschlossen sein, heißt es von der Stadt Hamm. Dann will die Stadt wieder eine Infoveranstaltung für die Anwohner anbieten. Einen genauen Termin gibt es dafür bisher nicht. 

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