Mehr Unfälle mit Radfahrern in Hamm
Veröffentlicht: Montag, 21.11.2022 16:05
Vor allem E-Bikes sind auch bei den Hammern sehr beliebt. Deswegen gibt es bald spezielle Trainingsangebote.
Für viele sind elektrische Fahrräder die Problemlöser der Mobilität, die Antwort auf steigende Spritpreise und voller werdende Innenstädte. Pedelecs werden vom Staat und von vielen Arbeitgebern sogar subventioniert, der Markt boomt, die Lieferzeiten sind lang. Die Kehrseite der Medaille: Die Unfallzahlen mit E-Bikes steigen - und zwar deutlich.
Die Unfälle mit Akku-Fahrrädern haben sich in wenigen Jahren verachtfacht – zumindest bundesweit. Die Polizei in Hamm meldet in diesem Jahr mehr Unfälle mit Zweirädern als im Vorjahr. Bei den Pedelecs gibt es aber keinen klaren Trend in Hamm. Bis einschließlich September waren es ingesamt 213 Unfälle mit Radfahrer-Beteiligung und damit ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum. Darunter war in diesem Jahr gut jeder Vierte ein Pedelec-Fahrer, im Vorjahr knapp jeder Fünfte - hier ist also ein leichter Anstieg erkennbar. Dabei muss man auch berücksichtigen, dass immer mehr Hammer auf Pedelecs unterwegs sind.
Trainingangebote für E-Biker
Trotzdem hat die Polizei das Problem im Blick. Deswegen wird es auch im kommenden Jahr zusammen mit dem ADFC spezielle Trainingsangebote in Hamm für E-Biker geben. Denn die Unfallfolgen sind für E-Biker oft gravierender. Das Risiko eines tödlichen Unfalls ist doppelt so hoch wie bei einem konventionellen Rad, weil sie schneller unterwegs sind und die Räder schwerer sind. In Hamm sind in diesem Jahr zwei Radlerinnen bei Unfällen getötet worden, beide waren nicht elektrisch, also mit Muskelkraft unterwegs, beide trugen keinen Helm, so die Polizei.