Messerstecherei in Pizzeria in Hamm vor Gericht

In einer Pizzeria im Lutherviertel in Hamm ist im September ein Streit über eine falsch ausgelieferte Bestellung eskaliert. Ein Mann aus Hamm wurde lebensgefährlich verletzt. Was genau passiert ist, wollen die Richter am Landgericht Dortmund ab heute herausfinden.

© Tim Reckmann FotoDB

Nach einer Messerattacke auf den Gast einer Pizzeria in der Innenstadt in Hamm sind viele Fragen ungeklärt. Laut Anklage am Dortmunder Landgericht soll das Opfer des späteren Angriffs ein Baguette in dem Imbiss in Lutherviertel in Hamm bestellt haben. Dieses sei allerdings nicht wie bestellt mit Jalapeños belegt gewesen. Er habe sich daraufhin telefonisch beschwert und sei kurze Zeit später in das Lokal gegangen. Was dann passiert ist, darüber sind sich Angeklagter und Opfer uneinig. Laut Staatsanwaltschaft soll der Kunde hinter dem Tresen einer Mitarbeiterin mit einem Baguette ins Gesicht geschlagen haben.

Mitarbeiter attackiert Kunden in Imbiss in Hamm

Als Reaktion auf die Situation soll der Angeklagte aus der Küche gekommen sein. Er habe sich mit einem Küchenmesser auf den Kunden gestürzt und ihn lebensgefährlich im Bauchbereich verletzt. Noch während das Messer im Bauch des Mannes gesteckt habe, soll ein Gerangel zwischen dem Angeklagten und dem Verletzten entstanden sein. Erst die Polizei konnte die beiden trennen. In einer Notoperation wurde das Opfer außer Lebensgefahr gebracht.

Videoaufnahmen aus Imbiss in Hamm werfen Fragen auf

Zwar lässt sich der grobe Ablauf durch Aufzeichnungen einer Videokamera rekonstruieren, diese lassen sich aber offenbar unterschiedlich auslegen. Laut Verteidigung sei der Kunde aber ohne Grund ins Geschäft gekommen und habe die Mitarbeiterin angegriffen. Der Angeklagte habe sie nur verteidigt. Was genau passiert ist, das soll jetzt in den nächsten Monaten geklärt werden.

Weitere Meldungen