Mindestlohn in Hamm steigt ab 2024 - Kritik von Betrieben

Hammer Arbeitnehmer sollen ab dem kommenden Jahr schrittweise mehr Geld bekommen. Der Mindestlohn soll von aktuell zwölf Euro zuerst auf 12,41 Euro, ein Jahr später auf 12,82 Euro ansteigen. Das kommt nicht in allen Betrieben bei uns gut an.

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Mindestlohn kein großes Thema in Hamm

Viele Betriebe in Hamm zahlen schon jetzt mehr als den angestrebten Mindestlohn, um überhaupt noch Mitarbeiter zu finden. Zum Beispiel in Gastronomien oder im Einzelhandel. "Wer gute Arbeit leistet, der muss dafür auch fair bezahlt werden." Das betont Werner Nimmert, der unter anderem die Blueliner Bar und das Haus Henin betreibt. Er bemängelt allerdings, dass durch solche Regelungen das Verhältnis zwischen Minijobbern und ausgebildeten Fachkräften nicht mehr stimmt.

Mindestlohn greift Tarifentwicklung in Hamm vor

Auch Volker Verch vom Unternehmensverband Westfalen-Mitte sieht die Erhöhung eher kritisch. Die meisten Betriebe der Metall- und Elektro-Industrie seien ohnehin Tarifgebunden, daher sei hier keine Anpassung nötig. Solche politischen Entscheidungen griffen der natürlichen Tarifentwicklung vor. Er wünsche sich eine sachliche Diskussion.

Mindestlohn von 14 Euro in Hamm vom Tisch

Im Vorfeld hatten Gewerkschaften und Sozialverbände sogar eine Erhöhung auf 14 Euro gefordert. Die Regierungskommission hat sich nun auf die schrittweise Erhöhung geeinigt. Sie legt alle fünf Jahre eine Empfehlung für den Mindestlohn vor, der die Bundesregierung üblicherweise folgt.

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