Montagearbeiter an britischer Mutation erkrankt

Nach dem Corona-Massentest in vier Häusern im Hammer Westen und Norden stehen derzeit alle knapp 80 Bewohner unter Quarantäne. Von den Tests sind 16 positiv ausgefallen.

© Radio Lippewelle Hamm

Vier Häuserblöcke betroffen

Nachdem am Montag die britische Mutante des Coronavirus bei einem Hammer Montagearbeiter aus Bulgarien nachgewiesen worden ist, kämpft die Stadt gegen die weitere Ausbreitung. Man habe die Bewohner von vier Häuserblöcken im Westen und Norden bis in die Nacht getestet - 80 Menschen mussten in Quarantäne.

Undurchsichtige Arbeitssituation / Nachtestung wegen Quarantänebruch

Um 0:30 Uhr in der Nacht haben die Mitarbeiter der Corona-Mobile die letzten Proben eingetütet. Zwei infizierte Haushalte wurden dabei direkt getrennt untergebracht, um Kontakte mit den anderen Bewohnern zu verhindern, so die Stadt.

Problematisch sei die undurchsichtige Wohn - und Arbeitssituation der Betroffenen, so Oberbürgermeister Marc Herter. Laut Stadt sei der Infizierte in einer Fahrgemeinschaft mit Menschen unterschiedlicher Arbeitgeber gewesen. Man könne daher nur schwer herausfinden, wer möglicherweise noch mit ihm Kontakt hatte.

Außerdem ist es laut Stadt bei einem Objekt zu einer Panne bei den Testungen gekommen. Mehrere Menschen, die unter Quarantäne stehen, sollen sich in einem Innenhof offenbar mit nicht unter Quarantäne stehenden Leuten getroffen haben. Der zur Überwachung eingesetzte Sicherheitsdienst soll daraufhin das Coronamobil der Stadt angefordert haben, das fast 20 Menschen nachgetestet hat.

Ein Wachdienst der Stadt versorgt die Anwohner derzeit mit Lebensmitteln. Kitas und Schulen sind nicht betroffen, da keine Kinder aus den betroffenen Familien in der Notbetreuung waren.

16 Tests positiv

16 Menschen im Umfeld des Mannes sind positiv auf das Virus getestet worden. Das entspricht rund 20 Prozent der Getesten. Darunter seien auch Kinder. Das teilte Oberbürgermeister Marc Herter mit. Das zeige, dass die Aktion dringend notwendig gewesen ist. Ob es sich bei den positiven Ergebnissen um die ansteckendere britische Variante handelt, sei noch nicht bekannt, weil die Sequenzierung länger dauert. Die übrigen Tests waren laut Stadt alle negativ.

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