Mops Edda: Fall wird in Hamm wieder aufgerollt
Veröffentlicht: Freitag, 18.10.2024 15:25
Am Oberlandesgericht in Hamm wurde am Montag, 21. Oktober, ein jahrelanger Streit um einen über Kleinanzeigen verkauften Hund nochmal verhandelt. Ein Urteil ist inzwischen da.
OLG in Hamm entscheidet über Mops-Streit
Gut fünf Jahre ist es her, dass der Fall einer über Ebay verkauften Mops-Hündin sogar international (USA, Russland, China) für Schlagzeilen gesorgt hat. Jetzt beschäftigt sich das Oberlandesgericht in Hamm erneut mit der Geschichte. 2018 hatte die Stadt Ahlen Mops Edda bei einer Schuldnerin gepfändet. Das Tier wurde dann über Ebay für 690 Euro verkauft, und zwar über den privaten Account eines Mitarbeiters der Stadt Ahlen.
Streit um Erkrankung in Hamm geklärt
Eine Polizistin aus Wülfrath hatte das Tier ersteigert, war aber schnell der Ansicht, dass der Hund krank sei - und das beim Verkauf nicht angegeben worden war. Streitpunkt unter anderem war die Frage einer Impfung. Es geht aber beispielsweise auch um Augenerkrankungen. Der Fall der mittlerweile in Wilma umgetauften Mops-Dame landete 2023 vor dem Landgericht Münster, das der Klägerin 226 Euro plus Zinsen zusprach, weil der Hund nicht geimpft gewesen sei. Zahlen sollte die Stadt Ahlen. Das reichte der Klägerin aber nicht aus und außerdem hielt sie einen Gutachter für befangen. Sie ist deshalb in Berufung gegangen und nun ist das Oberlandesgericht in Hamm gefragt. Erstreiten möchte die Frau künftige Behandlungskosten in Höhe von 15 bis 20.000 Euro. Die Stadt Ahlen wird von einem Anwalt vertreten, der betont, dass der Mops beim Verkauf nicht krank gewesen sei.
Die Forderung der Klägerin wurde heute (21.10.) vom OLG abgelehnt.
Autorin: Ute Hien