Museum gibt Kunst zurück

Enkelin erhält Standuhr und Figurengruppe zurück.

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Das Museum hat zwei weitere gestohlene Kunstwerke an die Nachfahren der Besitzer zurückgegeben. Sie waren 1943 vom damaligen Museumsleiter Bänfer deutlich unter Wert aus dem enteigneten Besitz der Hammer Jüdin Berta Gerson gekauft worden.

Berta Gerson starb 1943 im KZ Theresienstadt. Es gebe auch weitere Verdachtsfälle in der Hammer Sammlung, so die Stadt.

Bei den beiden Stücken handelt es sich um eine Standuhr aus Porzellan und eine Figurengruppe um die Jagdgöttin Diana.

Der jetzige Museumsdirektor Ulf Sölter hat sie jetzt der Enkelin Brigitte Gerson in Hamburg zurückgegeben. Sie ist die Tochter von Hans Gerson, dem einzigen Überlebenden der Familie. Er konnte in der Nazizeit rechtzeitig nach Argentinien auswandern. Sölter lud die ganze Familie erneut nach Hamm und ins Museum ein. "Noch einmal wurde deutlich, dass die Rückgabe nicht gut machen kann, was geschehen ist. Die Rückgabe ist aber moralisch und gesellschaftlich von zentraler Bedeutung", wird Sölter in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert.

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