Nach Gasleck: Vollsperrung auf der A1
Veröffentlicht: Donnerstag, 11.07.2024 09:21
Nach einem Unfall mit einem LKW am Mittwochabend (10.7.) wurde die A1 zwischen dem Kreuz Dortmund/Unna und dem Kamener Kreuz voll gesperrt. Ab 18:15 Uhr ist die Strecke laut Polizei wieder freigegeben.

A1 ab dem Abend wieder freigegeben
Am Mittwochabend (10.7.) wurde die A1 bei Unna in beiden Fahrtrichtungen zwischen dem Kreuz Dortmund/Unna und dem Kamener Kreuz gesperrt. Aus einem Gefahrenguttransport strömte dort giftiges Gas aus. Am Donnerstagmittag (11.7.) konnte das Leck geschlossen werden. Die Sperrung soll laut Polizei ab 18:15 Uhr aufgehoben werden. Der LKW wurde an einen sicheren Ort gebracht, um das Fahrzeug kontrolliert zu entleeren.
Anwohner über NINA-App gewarnt
Aus dem Laster sei tiefgekühltes Ethylen entwichen, sagte die Sprecherin der Stadt Unna, Anna Gemünd, der Deutschen Presse-Agentur. Das Gas sei leicht brennbar. Auf eine Evakuierung im Umfeld könne nach der Schließung des Lecks nun aber verzichtet werden, sagte die Sprecherin. Rund 400 Anwohner, die in einem Radius von rund 300 Metern von der Gefahrenstelle entfernt leben, waren im Vorfeld über die Möglichkeit einer Evakuierung unterrichtet worden. Der Stoff wird für die chemische Industrie genutzt oder auch für die Herstellung von Kunststoffen und Lacken. Messungen hatten zunächst ergeben, dass eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden könne. Eine Warnung, im Umkreis Türen und Fenster geschlossen zu halten, werde nun zeitnah zurückgenommen, sagte Gemünd.
Giftiges Gas musste abgepumpt werden
Der Fahrer konnte mit dem Gefahrguttransporter am frühen Donnerstagnachmittag (11.7.) von der Autobahn rollen. Das Fahrzeug sei manövrierfähig und dicht, das Gas werde an einem nahegelegenen Betriebshof fachgerecht abgepumpt, schilderte Stadt-Sprecherin Anna Gemünd der dpa. Zuvor war ungewiss, ob man das tiefgekühlte Ethylen womöglich kontrolliert abbrennen muss. Das Verfahren gilt als sehr zeitintensiv. Bei einer tagelangen Streckensperrung wären laut ADAC massive Folgen zu befürchten gewesen.