Nachfrage nach Booster-Impfungen in Hamm moderat

In Hamm sollten sich Über 70-Jährige, chronisch kranke Menschen und Johnson & Johnson Geimpfte eine Booster-Impfung holen. Bei den Hausärzten ist dafür gute Planung gefragt.

Hände mit Impfdosen
© Symbolbild/Pixabay

In Hamm haben sich die ersten Menschen eine Booster-Impfung abgeholt. Einen Hype gibt es aber nicht, sagt der Hammer Ärztesprecher Matthias Bohle. Meistens spreche er seine Patienten auf Routineterminen an. Das sei kein Vergleich zum Frühjahr, als es mit den Impfungen losging. Da habe er zehn bis 20 Mails pro Tag bekommen von Menschen, die gerne eine Impfung wollten. Davon sie jetzt nichts zu spüren.

Fast alle Menschen in Alten- und Pflegeheimen in Hamm geboostert

Aktuell sollen über 70-Jährige, chronisch kranke Menschen und Johnson & Johnson Geimpfte eine Booster-Impfung bekommen. Die Stadt bereite gerade auch einen Brief für diese Gruppen vor, um noch einmal dazu aufzurufen, sagte ein Sprecher. Gerade in Alten- und Pflegeheimen soll geboostert werden. Die Menschen dort hatten zuerst ihre Impfungen bekommen. Der Impfschutz lässt jetzt langsam nach. Bis zum Ende des Hammer Impfzentrums im September gab es dort schon 2606 Booster-Impfungen, heißt es von der Stadt. Bis Ende Oktober wollte man alle Menschen in Alten- und Pflegeheimen boostern. 90 Prozent habe man bis jetzt geschafft, sagte ein Stadtsprecher. Anfang November wolle man jetzt den restlichen 10 Prozent noch die dritte Impfung geben. Im Oktober haben sich 268 Hammer ihre Boosterimpfung am Impfcontainer abgeholt.

Praxen in Hamm müssen gut voraus planen

Beim Hausarzt kann sich zusätzlich zu den empfohlenen Gruppen auch jeder, der möchte, eine 3. Impfung abholen. Wer die Booster-Impfung aber beim Hausarzt machen will, muss etwas Vorlauf einplanen, sagt Bohle. Am Impfstoff liegt es nicht, davon gibt es genug, sagt Bohle. Die Hausärzte müssen den aber immer zwei Wochen im Voraus bestellen. Außerdem reicht eine Ampulle für 6 bis 7 Impfungen. Da komme es auf gute Planung an, damit dann auch 6 bis 7 Leute da sind, die sich impfen lassen wollen, sagt Bohle. Sonst müsse man Impfstoff wegschmeißen. Man sei mit den Corona-Impfungen also nicht so flexibel.

November in Praxis schon ausgebucht

Genug Nachfrage gebe es aber. Er plane in seiner Praxis immer einen Impftag pro Monat und zwischendurch nur kleinere Impfsessions. Mehrere 100 Impfungen habe er jetzt für den November geplant. Der sei damit voll, jetzt vergebe er schon Termine für Dezember. Zu 90 bis 95 Prozent gebe er Chronikern und älteren Menschen eine Booster-Impfung. Menschen, die eine Booster-Impfungen wollen, obwohl es noch nicht für sie empfohlen ist, melden sich nur selten.

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