Neue Notruf-App "Nora" holt Hilfe ohne Anruf

Es kann eine Herausforderung sein, im Notfall per Handy die Feuerwehr oder Polizei zu rufen - gerade für Menschen, die nicht gut sehen, hören oder sprechen können. Die neue App "Nora" aus NRW kann da helfen.

Symbolbild der Nora App
© Radio Lippewelle Hamm

Wer im Notfall die 112 oder 110 rufen muss, ist sowieso gefordert: Trotz Aufregung brauchen Polizei oder Feuerwehr möglichst klare Informationen darüber, was passiert ist - und vor allem wo. Für hörgeschädigte Menschen ist das natürlich noch viel schwerer. Jetzt soll die neue Notruf-App "Nora" in solchen Situationen helfen.

Sie ist ab sofort fast in allen Bundesländern verfügbar. Über die App sollen Nutzer einen Notruf absetzen können, ganz ohne zu sprechen - mithilfe einfacher Symbole und Texte. Entwickelt wurde das Projekt in Köln, betreut vom Landes-Innenministerium.

So funktioniert "Nora": Standortübermittlung im Notfall

Nach dem Download im App-Store muss man sich einmalig anmelden, mit Namen und Telefonnummer. In einem persönlichen Profil kann man aber zum Beispiel auch Angaben zu Vorerkrankungen machen. Wird der Notruf gewählt, erkennt die App automatisch den Standort des Handys und übermittelt ihn mit nur einem Klick an die jeweilige Leitstelle. Damit wird dort Alarm ausgelöst.

Danach stellt die App weitere Fragen, die helfen sollen, die Gefahrenlage einzuschätzen: Soll die Polizei oder die Feuerwehr alarmiert werden? Sind Menschen verletzt? Geht es um einen Einbruch oder einen Brand? Sind alle Fragen beantwortet, wird der Notruf endgültig abgesetzt. Wichtig: Auch ohne die zusätzlichen Infos geht der Notruf raus.

Hier gibt es mehr Infos und Anleitungen zur "Nora"-App.

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