Neuer Geschäftsführer der Johanniter Kliniken in Hamm

Nach der Fusion des Ev. Krankenhauses und St. Marien-Hospital in Hamm gibt es jetzt einen neuen Chef für die Johanniter Kliniken in Hamm. Die Lippewelle hat mit ihm über Zukunftsperspektiven und den aktuellen Stand zur gesundheitlichen Versorgung gesprochen.

Geschäftsführer der Johanniter GmbH Bereich Krankenhäuser, Matthias Becker, und Dr. Christoph Heller, Chef der Johanniter Kliniken Hamm.
© Radio Lippewelle Hamm

Johanniter Kliniken in Hamm bekommen neuen Geschäftsführer

Dr. Christoph Heller ist der neue Geschäftsführer der Johanniter Kliniken Hamm. Der 45-Jährige ist seit April zuständig für die Standorte des Evangelischen Krankenhauses an der Werler Straße und des St. Marienhospitals an der Nassauer Straße und der Knappenstraße - und soll sie zukunftssicher aufstellen. Gerüchte, dass der Standort Nassauer Straße geschlossen werden soll, wollte Heller gegenüber der Lippewelle weder bestätigen noch verneinen. 

St. Marienhospital an der Nassauer Straße in Hamm vor dem Aus?

Man müsse erst die Krankenhausplanung des Landes NRW abwarten, so Dr. Christoph Heller. Die werde im vierten Quartal 2024 erwartet, und danach könne man erst abschließend beurteilen, welche Klinik-Standorte in Hamm langfristig sinnvoll und notwendig seien, und welche nicht. Unstrittig sei, dass man am Standort des EvK an der Werler Straße mehr Platz für eventuelle Erweiterungen habe, während die Lage des Marienhospitals mitten in der Innenstadt von Hamm baulich begrenzt sei. Man werde alle Argumente sorgfältig abwägen und ergebnisoffen prüfen, versichert der neue Hammer Geschäftsführer der Johanniter Kliniken. Trotz des Renovierungsstaus auch am Standort des EvK an der Werler Straße - ein Neubau sei nicht finanzierbar, so Dr. Heller.

Hammer befürchten im Notfall weite Wege

Wichtig sei den Johannitern als neuer Trägergesellschaft, dass die Krankenhausplanung für Hamm langfristig ist und kein Hammer Angst haben muss, dass er im Notfall viele Kilometer weit zur nächsten Klinik gefahren werden muss. In einer Stadt wie Hamm mit über 180.000 Einwohnern haben zwei große Krankenhausträger ihre Daseinsberechtigung - diesseits und jenseits der Lippe, betont Dr. Christoph Heller. 

Arbeitsplätze in Kliniken in Hamm bleiben erhalten

Auch die Arbeitsplätze in der Pflege und im ärztlichen Dienst der Hammer Johanniter-Häuser seien nicht in Gefahr, so Dr. Heller. Im Gegenteil: Durch die Zusammenlegung der Verwaltung werden leer gezogene Räume im Marienhospital beispielsweise für die Auszubildenden genutzt. Alle Tarifverträge bleiben unberührt und bisher habe es nach der Übernahme durch die Johanniter auch keine nennenswerte Fluktuation gegeben. Einige Mitarbeiter, die im Vorfeld gekündigt hatten, seien jetzt mit der neuen Trägerschaft sogar wieder zurückgekehrt.

Dr. Christoph Heller, Geschäftsführer der Johanniter Kliniken Hamm
Dr. Christoph Heller, Geschäftsführer der Johanniter Kliniken Hamm© Radio Lippewelle Hamm
Dr. Christoph Heller, Geschäftsführer der Johanniter Kliniken Hamm
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Persönliches zum neuen Klinik-Geschäftsführer in Hamm

Der neue Hammer Johanniter-Chef ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist geboren in Bochum und wohnt in Castrop-Rauxel. Für ihn fühlt es sich an, "wie nach Hause kommen", sagt Dr. Christoph Heller. Er arbeitet seit 20 Jahren in der Entwicklung von Krankenhäusern. Nach Stationen in Baden-Württemberg, Thüringen und zuletzt in Olpe freue er sich jetzt, zurück in seiner Heimat Westfalen zu sein. Die Johanniter seien nach Hamm gekommen, um zu bleiben, betont Dr. Heller. Die beiden Kliniken hier langfristig auf gesunde Füße zu stellen, sei eine reizvolle Aufgabe, der er sich gern stelle.

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