Neues Busnetz für Hamm

Zu den Sommerferien soll es ein neues Busnetz mit vielen Verbesserungen geben. Wir haben geschaut, was dahintersteckt.

© Henrik Wiemer/Westfälischer Anzeiger

Ein Ringbus für die Stadt und mehr Busse in der Nacht: Der neue Busfahrplan für Hamm soll einige Verbesserungen für die Fahrgäste mit sich bringen. Die Umstellung ist für den Start der Sommerferien Anfang Juli vorgesehen. Die Fahrplanbücher sollen ab Juni erhältlich sein.

Ringbuslinie und Durchmesserlinien

Alle zwei Stunden soll an Werktagen ein Bus in beiden Richtungen um Hamm herumfahren und so die einzelnen Stadtteile besser miteinander verbinden. So kommen Fahrgäste zum Beispiel schneller von Rhynern zum Maxipark oder nach Pelkum. Der Ringbus war immer wieder von verschiedenen Gruppen in der Stadt gefordert worden.

Außerdem sollen viele Umstiege in der Innenstadt wegfallen. Der Grundgedanke: Auf Durchmesserlinien fahren die Busse von einem Stadtteil durch die Innenstadt in einen anderen. Das Prinzip kennen Hammer Fahrgäste schon von den Linien 1, 3, 7 und 17. Zukünftig werden die Linien 2 und 22, 83 und 33 sowie 12 und 30/31 zusammengefasst. Mit dieser Neuerung entstehen viele neue Direktverbindungen.

Verbesserungen in den Stadtteilen

In Werries und Bockum-Hövel werden außerdem Linienwege neu sortiert. In Bockum-Hövel fahren beispielsweise die Linien 4 und 9 mit dem neuen Plan einen Ring, so wie es schon in Heessen gehandhabt wird. Dort wird demnächst die St.-Barbara-Klinik häufiger angebunden und der Hammer Norden profitiert von einer Verlängerung der Linie 6 nach Heessen.

Mehr Busse in der Nacht

Eine weitere Neuerung: Ab den Sommerferien werden in der Nacht mehr Fahrten angeboten: Wochentags sollen die letzten Busse um Mitternacht in der Innenstadt starten, am Wochenende kommt eine weitere Abfahrt der Nachtbusse um 3:00 Uhr dazu.


Ein neuer Fahrplan: Eine Aufgabe für ein Jahr

Im Hintergrund laufen gerade die letzten Vorbereitungen für das neue Liniennetz. Die groben Fahrzeiten pro Linie stehen bereits seit einiger Zeit fest und werden zur Zeit vom Verkehrsbetrieb in ein Betriebskonzept eingebunden.


Jörn Bernhard ist Betriebsplaner beim Verkehrsbetreib der Stadtwerke Hamm und plant die Umläufe.© Radio Lippewelle Hamm
Jörn Bernhard ist Betriebsplaner beim Verkehrsbetreib der Stadtwerke Hamm und plant die Umläufe.
© Radio Lippewelle Hamm

Verantwortlich dafür ist Betriebsplaner Jörn Bernhard. Einfach ausgedrückt sorgt er dafür, dass zu jeder Fahrt, die im Fahrplan steht auch wirklich ein Bus kommt. Das sind sogenannte Umlaufpläne: Jeder Bus erhält einen eigenen Plan für den Tag, in dem steht, wann er auf welcher Linie unterwegs ist. Pro Tag muss Bernhard bis zu 55 Busse auf die Linien verteilen, ohne dass eine Lücke entsteht. Überlappen sich einzelne Fahrzeiten in der jetzigen Planungsphase, muss wieder an den Fahrzeiten der Linie geschraubt werden - bis alles passt.

"Fertig ist man nie so ganz"

Viele kleinere Anpassungen kommen aber auch erst nach Einführung des neuen Liniennetzes. Das betreffe zum Beispiel die Zuordnung von Fahrzeuggrößen zu den einzelnen Fahrten, so Bernhard. Durch die neuen Verbindungen kann noch nicht ganz vorhergesehen werden, auf welcher Fahrt ein Gelenkbus notwendig ist und wann und wo ein Solobus genügt. "Vorteilhaft ist aber, dass wir mit den Sommerferien starten, da haben wir noch sechs Wochen Zeit, damit sich alles einschleift".

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