Neun Jahre Haft für eine Hammerin

Das Dortmunder Landgericht hat heute eine 47-Jährige aus Hamm verurteilt. Sie hat ihren Vater im März 2020 im Streit mit einer Holzlatte erschlagen.

Statue von Justitia mit Waage und Schwert
© Tim Reckmann/FotoDB.de

Heute gab es das Urteil im Prozess um einen gewaltsamen Tod eines Hammer Rentners in seiner Badewanne. Das Dortmunder Landgericht hat die Angeklagte zu neun Jahren Haft verurteilt. Die 47-jährige Tochter des Opfers hatte im Prozess zugegeben, ihren Vater im Streit mit einer Holzlatte erschlagen zu haben.

Die Tat passierte im März 2020 in einer Hochhauswohnung an der Sachsenschleife. Die Angeklagte leidet seit Jahren an Depressionen und ist medikamentenabhängig.

Angeklagte hat auf eine verminderte Schuldfähigkeit gehofft

Bis zuletzt hatte die Angeklagte darauf gehofft, dass die Richter sie als vermindert schuldfähig einstufen würden. In diesem Fall wäre die Strafe wohl deutlich milder ausgefallen. Aus Sicht eines psychiatrischen Sachverständigen waren die Voraussetzungen dafür allerdings nicht erfüllt. Immerhin war die Angeklagte nach der Bluttat in aller Seelenruhe einkaufen gegangen.

Auf eine psychische Ausnahmesituation lasse das nicht schließen, so der Gutachter. Die Richter schlossen sich dieser Einschätzung am Ende an. Die Angeklagte kann gegen das Urteil noch Revision beim Bundesgerichtshof einlegen.

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