OLG-Park Mord in Hamm: Täter hat viele Spuren hinterlassen

Die DNA des angeklagten 27-jährigen mutmaßlichen Mörders ist an mindestens sechs Stellen des Opfers gefunden worden. Außerdem belastet ihn eine weitere Zeugenaussage.

Einsatzkräfte der Polizei sichern den Tatort am OLG-See. Ein großer Teil des Parks hinter dem Oberlandesgericht in Hamm ist mit Flatterband abgesperrt.
© WA / Mroß

Der mutmaßliche Mörder einer 25-jährigen Frau im Park neben dem Oberlandesgericht hat am Tatort offenbar weitaus mehr Spuren hinterlassen als bisher bekannt war. Vor dem Dortmunder Schwurgericht hat ein Sachverständiger des LKA sein Gutachten erstattet. Danach wurde die DNA des Mannes an mindestens sechs Stellen am Körper der Getöteten sichergestellt. Der Gutachter zählte auf, dass unter zwei Fingernägeln, an einer Handfläche, beiden Knöcheln und am unbekleideten Unterkörper der Toten der genetische Fingerabdruck des 27-Jährigen gefunden worden sei.

Statistisch gebe es unter 30 Milliarden Menschen nur einen einzigen mit diesem DNA-Muster. Und jeder wisse, dass es so viele Menschen auf der Welt gar nicht gebe, sagte der Experte. Zusammen mit Blutspuren des Opfers, die in der Küche und an einem Messer des Angeklagten gesichert wurden, ergibt sich aus Sicht des Fachmannes eine ziemlich eindeutige Indizienlage. Außerdem fanden die Ermittler Blutspuren des Opfers in seiner Wohnung.

Aussage einer Zeugin belastet ihn

Auch eine weitere Zeugin belastete den Angeklagten mit ihren Aussagen. Sie hatte im Sommer 2020 Kontakt mit dem Angeklagten. Auch sie wurde von ihm über Facebook angeschrieben. Es kam dann zu einem Treffen in seiner Wohnung, das auch die ganze Nacht gedauert hat. Anschließend hat die Zeugin den Angeklagten aber sofort auf allen Kanälen blockiert. Denn sie hat gesagt: „Der hat eigentlich die ganze Zeit nur gejammert, wie missverstanden er sich fühlt und dass er endlich eine Beziehung haben will. Der war für mich eine richtige Heulsuse.“

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