Pfarrer aus Hamm zur erlaubten Segnung homosexueller Paare

Der Hammer Pfarrer Bernd Mönkebüscher sieht in der aktuellen Grundsatzerklärung des Vatikans mit Blick auf die Weltkirche durchaus Fortschritte - mit Blick auf Betroffene in Hamm sei die Erlaubnis viel zu wenig.


© Tanja Thiessen

Homosexuelle Paare können ab sofort auch in der katholischen Kirche gesegnet werden. Eine entsprechende Grundsatzerklärung kam jetzt direkt aus dem Vatikan. Allerdings gibt es Einschränkungen, zum Beispiel darf der Segen nicht im Rahmen eines Gottesdienstes stattfinden. Die Praxis in Deutschland sieht schon länger anders und nochmal deutlich toleranter aus. Trotzdem sieht Pfarrer Bernd Mönkebüscher von St. Agnes in Hamm-Mitte den Schritt positiv. Er zeige, dass die katholische Kirche mit dem Thema noch nicht fertig sei, betonte er im Gespräch mit der Lippewelle:

"Meine Kirche ist mit dem Thema noch nicht fertig, man kann auch sagen: es ist ein Loch in der Mauer".

Mönkebüscher hat sich bereits vor Jahren als homosexuell geoutet. Für eine Weltkirche mit ihren ganzen auch sehr konservativen Aspekten sei es sicher schwer, alle Facetten zu bedienen, sagte er im LW-Gespräch, aus Sicht der Betroffenen beispielsweise bei uns in Hamm sei die Erlaubnis zur Segnung aber natürlich viel zu wenig und enthalte auch nach wie vor diskriminierende Passagen, so Mönkebüscher, indem Beziehungen z. B.: als irregulär bezeichnet werden.

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