Prostituiertenmord in Hamm ist wieder vor Gericht
Veröffentlicht: Donnerstag, 27.10.2022 16:49
Mehr als vier Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer Prostituierten auf dem Hammer Straßenstrich muss sich das Dortmunder Landgericht noch einmal mit dem Fall befassen. Zwei frühere Urteile sind vom Bundesgerichtshof wieder gekippt worden.
Im ersten Prozess war der Täter zu achteinhalb Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt worden, im zweiten zu lebenslanger Haft wegen Mordes. Ingesamt sind jetzt fünf Verhandlungstage angesetzt. Dass der Angeklagte die Prostituierte im September 2018 erwürgt hat, ist Fakt. Zuvor hatte es offenbar Streit gegeben, weil er sie nicht bezahlen konnte. Im nun schon dritten Prozess geht es wieder um die Frage: War es Mord? Oder doch nur Totschlag? Die Richter müssen herausfinden, was der jetzt 28-Jährige bei der Tat gedacht haben könnte. Wollte er die Prostituierte töten, damit nicht bekannt wird, dass er sie ausgenutzt und um ihren Lohn betrogen hatte? Oder wollte er nur, dass sie leise ist? Sage will er dazu erst einmal nichts. Zum Prozessauftakt hat der Syrer geschwiegen.
