Prozess nach Mord am OLG Park in Hamm geht weiter

Die Vermieterin des tatverdächtigen 27-Jährigen schilderte den Mann vor Gericht als jähzornig und gewalttätig.

© Tim Reckmann FotoDB

Der Mord an einer 25-jährigen Frau am Oberlandesgericht am 19. September in Hamm hat auch heute das Dortmunder Landgericht beschäftigt. Der mutmaßliche Mörder war schon wenige Stunden nach der Tat ins Visier der Ermittler geraten. Seine Vermieterin hatte sich bei der Polizei gemeldet und ihn als jähzornig und gewalttätig geschildert. Diese Aussage wiederholte die Zeugin jetzt auch im Prozess. Die Zeugin hatte am Morgen nach der Bluttat bemerkt, dass die Reifen ihres Autos aufgeschlitzt waren. Sofort habe sie den 27-Jährigen verdächtigt und schließlich die Polizei alarmiert, sagte sie den Richtern.

Verdächtiger hatte mehrere Messer in der Wohnung

Als mehrere Beamte den Verdächtigen daraufhin befragen wollten, fiel ihnen sofort auf, wie unsicher der Mann wirkte. Er habe am ganzen Körper gezittert und sich sehr auffällig verhalten, hieß es vor Gericht. Verdächtig war in erster Linie, dass der 27-Jährige mehrere Messer in seiner Wohnung aufbewahrte und offensichtlich gerade seine Kleidung in die Waschmaschine gesteckt hatte.

© Radio Lippewelle Hamm

Mann soll Tat in einem Brief an den Vater gestanden haben

Der Angeklagte hat sich auch heute nicht geäußert und will im Prozess grundsätzlich schweigen. Letztendlich werde es auf diese ersten Angaben aber wohl auch gar nicht ankommen, so die Einschätzung von Lippewelle-Gerichtreporter Martin von Braunschweig, der den Prozess vor Ort verfolgt. Es gebe eine erdrückende Beweislage und zudem soll der Mann die Tat zuletzt auch in einem Brief aus der Haft an seinen Vater eingeräumt haben.


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