Raps aus Hamm kann Verluste aus der Ukraine nicht ausgleichen
Veröffentlicht: Dienstag, 24.05.2022 17:02
Öl könnte erst im kommenden Jahr geliefert werden, sagte der landwirtschaftliche Kreisverband.

Die Ukraine ist ein bedeutender Exporteur auch für Raps. Im Zuge des Krieges gegen Russland fallen nun Lieferungen aus, die auf dem Weltmarkt fehlen. Rapsöl aus der Region könne diese Verluste kaum ausgleichen, sagt Hans-Heinrich Wortmann vom Landwirtschaftlichen Kreisverband Ruhr-Lippe. Die Landwirte können nicht kurzfristig reagieren, sagt Wortmann. In den vergangenen Jahren war der Rapsanbau rückläufig, auch aufgrund der neuen Düngeverordnung. Sie habe den Landwirten die Möglichkeiten genommen, den Raps gesund zu halten. Trotzdem gebe es auch rund um Hamm noch viele Felder. Er werde nun aber frühestens im Juli geerntet und danach werde neu ausgesät. Bis er als Öl im Laden lande, vergehe also mindestens ein Jahr. Natürlich würden die Landwirte gern auf die aktuelle Situation reagieren, so Wortmann. Trotzdem sei neues Rapsöl dann erst im Spätsommer 2023 zu kaufen. Die Ölmühle Brökelmann in Hamm verarbeitet große Mengen an Raps und Sonneblumen zu Öl.