
Reaktionen aus Hamm zum neuen Bundeskabinett
Arnd Hilwig, CDU, und Michael Thews, SPD, loben das Bundeskabinett. Hilwig hätte sich einen Vertreter des Arbeitnehmerflügels gewünscht. Thews setzt große Erwartungen in den neuen Umweltminister.
Veröffentlicht: Dienstag, 06.05.2025 11:56
Lob für die Ministervorschläge
Arnd Hilwig zeigt sich zufrieden mit der Auswahl der Ministerkandidaten. Besonders hebt er Katherina Reiche als designierte Wirtschaftsministerin hervor, die als erfahrene Managerin eine gute fachliche Expertise mitbringe, etwa beim liegengebliebenen Thema Industriestrompreis. Auch Karin Prien als Bildungsministerin wird von Hilwig gelobt. Sie steht für eine maßvolle Modernisierung des Bildungswesens und hat klare Vorstellungen, wie Bildung gestaltet werden soll. Ihr Standpunkt zum Genderverbot an Schulen in Schleswig-Holstein wird von Hilwig als klar und deutlich bewertet. Serap Güler als künftige Staatsministerin ist ebenfalls eine gute Besetzung, so Hilwig.
Kritik an der Unterrepräsentation des Arbeitnehmerflügels
Hilwig schließt sich der Kritik des CDU-Europaabgeordneten Dennis Radke an, der bemängelt, dass der Arbeitnehmerflügel im geplanten Kabinett Merz unterrepräsentiert sei. Hilwig, selbst Mitglied des Arbeitnehmerflügels CDA in der CDU, hätte sich einen weiteren Minister aus diesem Bereich gewünscht.
SPD-MdB lobt Ministerriege als "jung und weiblich"
Der heimische SPD-Abgeordnete Michael Thews lobte die SPD-Ministerriege als "sehr jung, dymnamisch und weiblich". Sechs von neun Mitglieder sind Frauen. Bärbel Bas als Arbeits-und Sozialministerin sei eine gute Wahl, sagte Thews. Bas kommt aus Duisburg und damit als einzige Ministerin aus NRW im neuen Kabinett.
Thews: hohe Erwartungen an neuen Umweltminister
Thews hat als Umweltpolitiker ein besonderes Augenmerk auf das Umweltministerium. Carsten Schneider habe dabei seine Unterstützung. Er erhoffe sich von Schneider mehr Schwung und Energie als unter der bisherigen Umweltministerin Steffi Lemke von den Grünen. Schneider ist fachfremd, er war bisher Ostbeauftragter der Regierung. Weil das Ministerium neu zugeschnitten wird und jetzt wieder auch für das Thema Klima zuständig ist, erwartet Thews eine längere Übergangszeit, bis das Ministerium effektiv arbeitet. "Beim letzten Mal hat es ein dreiviertel Jahr gedauert", sagte Thews.
Autoren: Lars Kosmehl und Rainer Wilkes