Rechtsrock-Konzert trotz Verbots

Stadt will mit allen rechtlichen Möglichkeiten gegen Neonazi-Treff vorgehen.

© Symbolbild / Radio Lippewelle Hamm

Der Haekelclub 590 kritisiert die Stadt. Sie habe am Samstag ein Rechtsrock-Konzert am Kentroper Weg zugelassen, obwohl sie es vorher verboten hatte.

Hamm sei der Rechtsrock-Hotspot in NRW geworden- der Haekelclub werde weiter dagegen kämpfen. Er hatte selbst am Samstag eine Kundgebung mit rund 80 Teilnehmern organisiert.

Die Veranstalter hätten das Konzert kurzerhand als nichtöffentliche Veranstaltung deklariert und das Konzert auf den frühen Abend verschoben. Laut Haekelclub waren etwa 100 Neonazis auf dem Gelände. Die Stadt müsse jetzt mindestens ein Bußgeld wegen Zuwiderhandlung gegen das Verbot verhängen, fordert die Antifa- allein um ihr Gesicht zu wahren. Ein Stadtsprecher sagte uns, man woll die Neonazis nicht haben, weder am Kentroper Weg noch woanders, und lote alle Möglichkeiten aus, die es rechtlich gebe. Die Grünen fordern, das Gebäude zu kaufen und abreißen zu lassen. Auch das habe man schon vor Jahren versucht, sagte der Stadtsprecher. Der Eigentümer verkaufe aber nicht- wohl weil er selbst zur rechten Szene gehört.


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