RWE-Kraftwerk in Uentrop könnte als Netzreserve weiterlaufen
Veröffentlicht: Montag, 22.03.2021 11:42
Der Netzbetreiber Amprion hat für das Kraftwerk in Uentrop eine Einstufung als "systemrelevant" bei der Bundesnetzagentur beantragt - eine Entscheidung soll im Sommer fallen.

Das RWE-Kraftwerk in Uentrop wird offenbar noch gebaucht. Auf jeden Fall läuft bei der Bundesnetzagentur aktuell ein Antrag, es als systemrelevant einzustufen. Solche Anträge laufen für mehrere Steinkohlekraftwerke in NRW, die im Zuge des Kohleausstiegs im Sommer stillgelegt werden sollen.
Seit ihrer Abschaltung stehen sie in Bereitschaft und nun möchten sie als so genannte Netzreserve erst noch erhalten bleiben. Das bedeutet, dass das Werk in Uentrop zwar keinen Strom mehr produzieren würde, aber bei Bedarf wieder hochgefahren werden könnte, um das Netz zu stabilisieren, beispielsweise bei heftigen Kältephasen. Netzbetreiber Amprion empfiehlt in Uentrop einen Phasenschieber zu installieren. Er könne mit einer so genannten Blindleistung das Netz stabilisieren. Die Bundesnetzagentur will im Juni über die Anträge entscheiden.