RWE legt Kraftwerk Westfalen zum Jahresende still

Der Konzern bekommt dafür Entschädigungen in Millionenhöhe.

Aufnahme des RWE Kraftwerkes
© Radio Lippewelle Hamm

Der Energiekonzern RWE legt zwei Blöcke von zwei Steinkohle-Kraftwerken in NRW zum Jahresende still. Und zwar in Ibbenbüren und in Hamm. Das ist die bundesweit erste Stillegungssauktion. Im Gegenzug zur Stillegung der 1560 Megawatt erhält RWE 216 Millionen Euro. Der Block E des Kraftwerks Westfalen in Uentrop liefert 763 Megawatt. Er hatte erst im Juli 2014 erstmals Strom geliefert. Der neugebaute Block D ging nach einer Pannenserie nie ans Netz.

Bund muss weniger zahlen als geplant

Insgesamt haben elf Kraftwerkstandorte bundesweit einen Zuschlag bei der Auktion der Bundesnetzagentur bekommen. Das Interesse der Energiekonzerne war deutlich größer, die Runde sei deutlich überzeichnet gewesen. Dadurch muss der Bund für die Stillegung weniger zahlen als geplant. "Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt deutlich unter dem gesetzlichen Höchstpreis", heißt es von der Bundesnetzagentur. Eine Rolle für den Preise spielte auch die erreichte CO-2-Reduzierung.

Stadt will Gewerbe ansiedeln

Umweltschützer und die Grünen in Hamm hatten den Neubau der beiden Blöcke immer kritisiert, unter Voll-Last hätten beide Blöcke so viel CO 2 ausgestoßen wie der gesamte Staat Honduras im Jahr 2007. Ein Teil der Fläche will RWE jetzt zusammen mit der Stadt Hamm für Gewerbe entwickeln.

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