
Sanierung: Schloss Oberwerries in Hamm wird erneuert
Schloss Oberwerries in Hamm: die Sanierung schreitet voran, es gibt Pläne für einen barrierefreien Zugang.
Veröffentlicht: Dienstag, 12.08.2025 16:08
Schloss Oberwerries: Fortschritte bei der Sanierung
Die Sanierungsarbeiten am Schloss Oberwerries in Hamm schreiten voran. Der zweite Bauabschnitt steht kurz vor dem Abschluss, und weitere Projekte sind bereits in Planung.Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts wird als letzter Schritt ein Hublift eingebaut, der eine Tragkraft von 300 bis 400 Kilogramm hat. Dieser soll voraussichtlich im September 2025 in Betrieb genommen werden, um einen barrierefreien Zugang zum Erdgeschoss zu ermöglichen
Barrierefrei in die gute Stube der Stadt Hamm
Insgesamt wurden in diesem Abschnitt 1,5 Millionen Euro investiert. Bereits im ersten Bauabschnitt, der 1,3 Millionen Euro kostete, wurden der Saal, Zimmer, die Küche sowie barrierefreie WCs renoviert. Für die abschließende Sanierung des letzten Schlossteils wären weitere knapp eine Million Euro notwendig, doch ein Beschluss des Stadtrats steht noch aus.
Schloss Oberwerries: Torbogenhaus und Brücke als nächste Schritte
Parallel zur Schlossrenovierung steht das Torbogenhaus im Fokus. Die Ausschreibungen laufen, und die Arbeiten sollen bald beginnen. Geplant ist die Sanierung der Fassade und der denkmalgeschützten Brücke, die aufgrund ihres maroden Zustands bereits länger nicht mehr von Schwerverkehr genutzt werden darf. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 550.000 Euro.
Zukunftspläne: Aufzug und Modernisierung
Für den letzten Teil des Schlosses ist ein moderner Aufzug geplant, der alle Etagen barrierefrei zugänglich machen soll. Dieser soll sich optisch vom denkmalgeschützten Gebäude abheben.
"Aufgrund der Vielzahl der Veranstaltungen ist das auch aus unserer Sicht eine zwingende Verpflichtung, sodass alle Bürgerinnen und Bürger das Haus eben auch eigenständig nutzen können. Und da ist die Idee, in das große Treppenhaus ins Treppenauge einen Aufzug zu bauen, sodass man darüber dann das Erdgeschoss, das Obergeschoss, aber auch den Kellerbereich barrierefrei erreichen kann." Andreas Mentz. Stadtbaurat
Die Leitungen in diesem Bereich wurden bereits in den 1970er Jahren erneuert und sind daher in besserem Zustand als die zuvor beschädigten Bereiche. Sie müssen zwar nicht dringend ausgetauscht werden, würden aber natürlich im Zuge der Sanierung dann ebenfalls erneuert werden.
Wasserschaden als Auslöser
Am 12. April 2022 führte ein Wasserschaden durch alte, korrodierte Leitungen zu erheblichen Schäden im Schloss. Besonders kritisch war der Gewölbekeller, dessen Statik beeinträchtigt wurde. Der Stadtrat reagierte schnell und beschloss die umfassende Sanierung. Bereits 2023 war der Saal wieder nutzbar, nachdem alle wasserführenden Leitungen vom Keller bis zum Dach ersetzt wurden.
Autorin: Conny Kraft