Schluss mit "Donald Duck" und "Micky Maus"

Viele Hammer Gastronomen fühlen sich im Moment ein bisschen wie im Disney Land... denn anstatt ihre echten Daten anzugeben, schreiben manche Hammer lieber Namen wie "Donald Duck" oder "Micky Maus" auf die Kontaktlisten. Und genau deswegen begrüßen die meisten Gastronomen die neuen Corona-Maßnahmen für Restaurants und Bars.

© Thorsten Hübner / Stadt Hamm

Tägliche Diskussionen mit Gästen

Diese falschen Daten können nämlich zum großen Problem werden, wenn die Stadt später nachvollziehen will, wer mit einem Corona-Infizierten Kontakt hatte. Michael Gyau von der Manhatten Sportsbar nimmt die Maßnahme ernst und muss deswegen regelmäßig diskutieren: "Wenn ich jetzt denke, dass jemand nicht seinen richtigen Namen aufgeschrieben hat, und ich frage den dann nach einem Ausweis, dann fange ich wieder an zu diskutieren. Wir diskutieren ja hier jetzt schon über alles Mögliche - über Maske und und und. Und die letzte Instanz ist dann ja für mich, der am Tresen steht, zu sagen: Du musst hier raus. Dann schicken wir unsere letzten Gäste im Grunde auch noch raus."

250 Euro Bußgeld bei Falschangaben

Um Verweigerern etwas Druck zu machen, hat das Land jetzt eine Strafe für falsche Kontaktdaten festgelegt. 250 Euro werden fällig, wenn jemand bewusst falsche Angaben macht. Klar - das wird am Ende schwierig zu kontrollieren sein, aber trotzdem ist es eine große Hilfe, betont der Hammer Gastronom Werner Nimmert vom Brauhaus Henin: "Ich sag mal, der Name kann ja vielleicht noch richtig sein, aber eine komplett falsch angegebene Adresse, das können wir nicht überprüfen. Von daher ist diese Androhung von einer Strafe doch schon für uns eine Entlastung. Also dass man dem Gast damit auch mitteilt: Wenn du hier jetzt Falschangaben machst, dann kann das teuer werden."

Ausweis-Pflicht als Lösung des Problems?

Damit sich das Ganze nicht als zahnloser Tiger zeigt, haben wir die Hammer Gastronomen auch nach Ideen gefragt, wie man das Problem besser lösen könnte. Und da kam schnell das Stichwort: Ausweis-Pflicht! Die gibt es aktuell noch nicht in Restaurants, Cafés und Bars.

© Radio Lippewelle Hamm
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