Schüler aus Finnland und Slowenien zu Gast in Hamm

Sonntag sind die Gastschüler aus Finnland und Slowenien in Deutschland angekommen. Sie nehmen am Erasmus+-Austauschprogramm des Friedrich-List-Berufskollegs teil. Und in der Zeit steht eine Sache im Fokus: Sport.

Dazu war das erste Training am Montag. Im Stil von Battle-Royal-Sendungen wie "Takeshi's Castle" mussten die Jugendlichen aus Deutschland, Finnland und Slowenien Parcours absolvieren und konnten sich dabei besser kennenlernen.

Dienstag ging es nach einem Training, bei dem die Schülerinnen und Schüler sich in Disziplinen zum deutschen Sportabzeichen beweisen konnten, zum Frauen-Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Island nach Bochum.

Fußball stand auch am Mittwoch auf dem Programm: Zusammen mit Trainern des VfL Bochum konnten die Jugendlichen ein professionelles Fußball-Training absolvieren. Auch die Handball-Jungs vom ASV Hamm haben in die WESTPRESS arena eingeladen, damit die Kids den Umgang mit dem Handball üben konnten - für einige die erste Berührung mit dem Handball-Sport.

Zum Wochenende gibt es noch Wettbewerbe im Bubble-Ball und Arrowtag, einem Mix aus Völkerball und Bogenschießen. Am Samstag geht es für die Austauschschüler zurück in die Heimat nach Finnland und Slowenien.

Gerade das Handball- und Fußball-Training in der WESTPRESS arena hat einen bleibenden Eindruck bei Austauschschülerin Milo hinterlassen. Sie ist zum ersten Mal aus Finnland ins Ausland gereist und war zunächst mit der Sprachbarriere und den Impressionen in Hamm überfordert.

Beim Fußball-Training wurde sie aber langsam warm mit ihren Mitstreitern: "Und ich mag Sport und ich dachte, das wäre so, dass wir ein bisschen herumspielen und chillen. Aber das ist eher wie eine finnische Olympiade - und das macht wirklich Spaß", sagt sie im Lippewelle-Interview.

Auch ihr Begleitlehrer Petri ist Fan vom Austauschprogramm: "Denken wir einfach an Milo. Sie ist mutig und kommt zum allerersten Mal nach Deutschland. Und wenn man sieht, wie die Schüler an ihren Erfahrungen wachsen - das ist immer eine Bestätigung für uns Lehrer."

Die finnische Delegation von der Ammattiopisto-Schule in Valkeakoski hat neben Sport noch eine weitere Aufgabe mitgebracht: Ein kleines Team aus Studenten begleitet den Austausch mit 360-Grad-Kameras und professionellen Video-Equipment.

Bor aus Slowenien stellt schon am ersten Tag fest: Hier in Deutschland ist einiges anders als zu Hause. "Ich glaube, der größte Unterschied hier sind die Menschen. Die sind echt nett, aber manchmal wollen die einfach nicht mit uns sprechen. Das ist schon sehr seltsam, weil wir Slowenen sehr offen sind und mit allen reden", erzählt er im Lippewelle-Interview.

Dafür ist die slowenische Sprache ein kleiner Eisbrecher für den Austausch mit den deutschen Schülerinnen und Schülern. Die Slowenen nutzen nämlich einige deutsche Wörter wie "Fahrzeug" oder "genau". "Das muss wohl aus Österreich zu uns herübergeschwappt sein", nimmt Bor an.

Sport verbindet auch über die Sprache hinaus. Da ist sich Finn vom Friedrich-List-Berufskolleg sicher. Am Anfang der Woche seien wohl alle noch recht schüchtern gewesen. Mittlerweile schätzt er aber den guten Austausch.

Für ihn und die deutschen Teilnehmer des Erasmus+-Programms geht es im nächsten Jahr nach Finnland und Slowenien.