
Schüler wieder im Home-Schooling
Die Schulen bleiben weiterhin geschlossen. Die Schüler müssen im Distanzunterricht von zu Hause aus lernen. Eine Notbetreuung gilt nicht nur für Angehörige systemrelevanter Berufe.
Veröffentlicht: Montag, 11.01.2021 09:26
Die Schulen und Kitas bleiben in Hamm weiter geschlossen. Für Eltern, die ihre Kinder nicht betreuen können, wird es eine Notbetreuung geben. Anders als im ersten Lockdown gilt diese Notbetreuung nicht nur für Angehörige systemrelevanter Berufe, sondern kann von allen Eltern in Anspruch genommen werden. Oberbürgermeister Marc Herter appelliert aber an die Hammer Eltern ihre Kinder, wenn es möglich ist, Zuhause zu betreuen.
Aktuell gibt es allerdings für die Kinderkrankentage und den Verdienstausfall noch keine bundesweit geltende Regelung. Im schlimmsten Fall bleiben Eltern auf ihrem Verdienstausfall sitzen. Kinder, die zu Hause keinen PC, kein Tablet oder keinen Drucker haben, von der Schule das Equipment ausgeliehen, sagte uns die Stadt.
Hamm sei gut aufgestellt
Für Marcel Teiner von der Lehrergewerkschaft GEW ist Hamm bei Thema Distanzunterricht grundsätzlich besser aufgestellt, weil die Stadt die Lernplattform iserv angeschafft hat. Deshalb laufe hier im Gegensatz zur landesweiten Lösung auch die Videokonferenz. Allerdings fordere die GEW auch, dass für Schüler und Lehrer ausreichend Geräte angeschafft werden. Die Stadt wartet seit Monaten auf Tausende von Laptops.
Probleme mit der Home-Schooling Plattform
"Diese Seite konnte nicht geladen werden.", eine Fehlermeldung, die heute viele Hammer Schüler zum Start in das Distanzlernen bekommen haben. Grund waren überlastete Server bei Videochat- und Cloudplattformen. Mehrere Lippewelle-Hörer haben sich bei uns gemeldet und davon berichtet, dass ihre Kinder keinen Zugriff auf Lernmaterial hatten und Videokonferenzen nicht stabil liefen.
Betroffen waren unter anderem die Anbieter IServ, Moodle und Padlet. Vom Gymnasium Hammonense hieß es dazu, Schüler sollten es trotzdem immer weiter versuchen und ihre Mails im Blick behalten. Ein Anbieterwechsel würde sicht nicht lohnen, so ein Stadtsprecher. Denn zum einen hätten alle Lern-Plattformen zur Zeit die selben Probleme und zum anderen seien die aktuellen Systeme Lehrern und Schülern bereits bekannt. Schulen sollten am besten zu Randzeiten mit dem Unterricht beginnen, um die Server nicht zu überlasten, heißt es.
Erfahrungen von Schülern
Für die Schüler in Hamm ist es nicht das erste Mal, dass sie statt im Klassenraum nun zu Hause vor einem Bildschirm lernen müssen. Mit der Zeit haben sich viele deshalb schon daran gewöhnt. Das haben uns zwei Hammer Schüler erzählt.
Erfahrungen von Eltern
Allerdings bringt das Home-Schooling natürlich auch viele Probleme mit sich, die nun auch die Eltern in Hamm lösen müssen. Sie müssen die Kinder nämlich jetzt mehr betreuen und auch mehr bei den Schulaufgaben helfen. Außerdem stehen einige auch vor technischen Problemen. Denn nicht für jedes Kind gibt es immer ein passendes Endgerät, wie einen Laptop oder ein Tablett.