Schwierige Zeiten für Hamms Friseure

Die Friseursalons bei uns in Hamm und ganz Deutschland sind weiter geschlossen, jetzt wollen die Betriebe auf ihre Situation aufmerksam machen.

© Radio Lippewelle Hamm

Das Friseurhandwerk hat es im Moment richtig schwer. Die Salons sind seit mehreren Wochen geschlossen und es ist immer noch nicht ganz klar, wann sie wieder öffnen dürfen. Das stößt bei vielen Friseuren auf Unverständnis, da in der Vergangenheit bereits bewiesen wurde, dass man beim Arbeiten alle Hygienemaßnahmen bestens einhalten kann.

Darum geht es bei den Schließungen aber auch gar nicht zwangsläufig, sagt Ingo Lanowski, Obermeister der Friseurinnung Hamm und Landesvorsitzender im Fachverband. Es gehe auch darum, dass das Friseurhandwerk in NRW mit gut 20.000 Betrieben und in ganz Deutschland mit gut 80.000 Betrieben täglich circa eine Millionen Menschen bewegt zum Friseur zu gehen. Man wüsste also schon, dass im Friseurhandwerk alle hygienischen Maßnahmen umgesetzt werden könnten, möchte die Menschen aber nicht zusätzlich animieren, rauszugehen, so Lanowski weiter. Trotzdem wollen die Friseure natürlich so schnell wie möglich wieder an die Arbeit und suchen daher weiter nach möglichen Lösungen.

Bis zur Wiederöffnung wünschen sich die Friseure aber vor allem schnellere finanzielle Hilfe von der Regierung und auch Unterstützung von den Prominenten. Zuletzt hatte der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks dem Deutschen Fußballbund DFB einen Protestbrief geschrieben, da die Fußballer momentan professionell frisiert auf dem Platz stehen, obwohl alle Salons geschlossen sind. Das würde Kunden dazu animieren, Friseure zu Hausbesuchen zu überreden und so Schwarzarbeit schüren, sagt Lanowski. Man erwarte hier vom DFB solidarisch zu sein und eine Vorbildfunktion einzunehmen.


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