SiKo-Point am Hauptbahnhof in Hamm soll für mehr Sicherheit sorgen

Polizei, der kommunale Ordnungsdienst und Streetworker der Stadt Hamm arbeiten in einer gemeinsamen Anlaufstelle auf dem Platz der deutschen Einheit eng zusammen. Der SiKo-Point wurde am Freitagnachmittag (16.02.) offiziell eröffnet.

© Radio Lippewelle Hamm

Kooperation zwischen Polizei und Stadt Hamm

Unter dem Motto "Gemeinsam für sicheres Leben" steht jetzt der sogenannte SiKo-Point (SicherheitsKooperation Hamm) vor dem Heinrich-von-Kleist-Forum. Diese gemeinsame Anlaufstelle soll ein Knotenpunkt zwischen der Polizei Hamm, dem kommunalen Ordnungsdienst (KOD) und den Streetworkern der Stadt Hamm sein, als Präventionsmaßnahme - und für ein größeres Sicherheitsgefühl im Bahnhofsbereich sorgen.

Besser koordinierte Kontrollen in Hamm

In einem Baustellen-Container befindet sich ein Büro, in dem die drei Parteien zusammen arbeiten können. Außerdem können in dem Container Durchsuchungen von auffälligen Personen im geschützten Raum durchgeführt werden, erklärte Hamms Polizeipräsident Thomas Kubera bei einer Pressekonferenz zur Eröffnung. Neben Kontrollen wollen KOD, Polizei und Streetworker suchtabhängige und obdachlose Menschen direkt ansprechen. Dass der SiKo-Point an einem Brennpunkt in der Hammer Innenstadt untergebracht ist, habe den Vorteil, dass im Ernstfall zeitnah reagiert werden sowie schnell und konstruktiv nach Lösungen gesucht werden könne.

Siko-Point am Bahnhof Hamm nicht rund um die Uhr besetzt

Bei dem SiKo-Point handelt es sich, ganz formal gesehen, nicht um eine Wache. So sei der Container "flexibel besetzt", so Kubera. Man wolle es den Kriminellen möglichst unbequem machen.

"Wir nehmen unseren Schutzauftrag sehr ernst und arbeiten mit aller Kraft daran, die Sicherheit im Bahnhofsquartier deutlich zu verbessern. Dabei berücksichtigen wir die Hinweise und Anliegen, die sich aus verschiedenen Gesprächsformaten ergeben haben." - Thomas Kubera, Präsident der Polizei Hamm

Erste Erfolge im Bahnhofsquartier Hamm

Der SiKo-Point auf dem Platz der deutschen Einheit war auch schon vor der eigentlichen Eröffnung am Freitagnachmittag im Einsatz. Es habe bereits zahlreiche Sondereinsätze und verdeckte Maßnahmen gegeben. Seit der Eröffnung wurden bereits drei Aufenthaltsverbote für das Bahnhofsquartier ausgesprochen. Es habe sich um Drogenhändler gehandelt haben, so die Polizei. Polizeipräsident Kubera und Oberbürgermeister Marc Herter zeigen sich überzeugt, dass das Sicherheitsgefühl der Menschen in Bahnhofsnähe gestärkt werden könne.

Siko-Point in Hamm nur eine Übergangslösung

Die Unterbringung der Beamten in einem Baucontainer soll keine dauerhafte Lösung sein. Oberbürgermeister Marc Herter betonte, dass bereits intensive Gespräche mit Immobilienhändlern im Bereich rund um den Bahnhof geführt werden. Es gebe zwar auch freie Büro- und Gewerbeflächen an anderen Orten, die man besetzen könne, nur konzentriere man sich bewusst auf die Präsenz in Bahnhofsnähe.

"Die Container stellen eine Interimslösung dar. Sie werden so lange zur Verfügung stehen, bis wir eine ortsfeste Immobilie im Bahnhofsquartier beziehen können." - Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm

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