So einfach waren Krankschreibungen noch nie

Wegen Corona sind jetzt auch Atteste per Telefon möglich.

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Wer in Hamm eine leichte Atemwegserkrankung hat, der kann sich jetzt per Telefon ein Attest vom Arzt holen. So sollen Praxen angesichts der Corona-Gefahr entlastet werden. Diese Maßnahme sorgt aber vor allem bei den Hammer Betrieben für Unmut. Ihre Befürchtung ist, dass sich jetzt jeder mit einem Kratzen im Hals bis zu sieben Tage lang krankmelden könnte.

Möglich macht das die neue Vereinbarung zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung und dem GKV-Spitzenverband. Außerdem könnte eine Infizierung mit dem Coronavirus unerkannt bleiben, fürchtet ein Sprecher der WDI. Das nimmt dem Unternehmen die Chance, zu ermitteln, wer mit dem Mitarbeiter in Kontakt stand. Ärztesprecher Dr. Matthias Bohle kann die Bedenken verstehen. Er sagt, wer krankgeschrieben werden will, der bekommt seinen Zettel. Seiner Meinung nach erreicht die Regelung aber ihre Wirkung, Patienten in den Praxen vor einer Infektion zu schützen.

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