So läuft es in den Büdchen in Hamm
Veröffentlicht: Dienstag, 25.01.2022 06:42
Im August soll wieder ein "Tag der Trinkhallen" stattfinden. Damit sollen die Büdchen gefeiert werden, weil sie täglich viel leisten.
Im August soll im Ruhrgebiet wieder ein "Tag der Trinkhallen" gefeiert werden. Zurecht, wie wir finden. Die Buden, Kiosk oder Trinkhallen, wie sie in Hamm genannt werden, leisten täglich sehr viel. Sie haben jeden Tag geöffnet. Für die Betreiber ist ein langer Urlaub deshalb nicht immer möglich. Wir haben mit einigen Kioskbetreibern in Hamm über ihre Arbeit in ihrem Büdchen gesprochen.
Die Plückebaums haben einen Kiosk in der Feidikstraße
Bereits seit 25 Jahren betreibt das Ehepaar Plückebaum einen Kiosk in der Feidikstraße in der Hammer Innenstadt. Diesen Job üben sie täglich aus, weshalb ein längerer Urlaub nicht möglich ist. In den vergangenen sechs Jahren haben sie keinen Urlaub gemacht. Einen größeren Urlaub gab es zuletzt zur Silberhochzeit. Doch ein Urlaub von mehr als einer Woche ist leider undenkbar für die Plückebaums.
Denn wenn etwas Neues auf den Markt kommt, müssen die Betreiber schnell sein. So gibt es im Kiosk der Plückebaums auch die aktuellen Trends, wie Pop Its oder vor einigen Jahren noch Fidget Spinner oder Beyblades. Der absolute Renner in ihrem Kiosk bleibt aber weiterhin die gemischte Tüte.
Der Kiosk Klos in Uentrop
Den Kiosk Klos in Uentrop gibt es bereits seit 1978, also seit bald 44 Jahren. In den letzten Jahren betreiben Hans-Joachim Klos und seine Frau Dagmar Klos die Bude ganz allein. Er ist in einem Vorzimmer ihres Wohnhauses. Dort arbeitet allein das Ehepaar. Es gibt dort keine weiteren Angestellten, weshalb auch für sie ein Urlaub oder ein kleinerer Tagesausflug gemeinsam undenkbar ist. Denn mindestens einer muss die Stellung in der Bude halten.
Doch ein Ende ist aktuell noch nicht in Sicht. Solange es gesundheitlich möglich ist, wollen die beiden ihren Kiosk weiterhin betreiben. In der Zeit wollen aber auch sie den aktuellen Trends und Technologien folgen. So gibt es seit einiger Zeit die möglich, dort mit der EC-Karte zu bezahlen. Die Nachfrage bei den Kunden war nämlich groß.