
SPD Hamm: Ziele, Kandidat & Programm zur Kommunalwahl
Erfahrt alles über die SPD in Hamm zur Kommunalwahl 2025: Kernforderungen, Antworten auf die wichtigsten Fragen und die Vorstellung des Kandidaten Marc Herter – kompakt und übersichtlich für eure Wahlentscheidung.
Veröffentlicht: Mittwoch, 13.08.2025 16:00
SPD-Wahlcheck zur Kommunalwahl 2025 in Hamm
Die SPD tritt bei der Kommunalwahl 2025 in Hamm an. Auf dieser Seite findet ihr alle wichtigen Informationen, um euch ein umfassendes Bild von den Zielen und Plänen der Partei für unsere Stadt zu machen.
Marc Herter kandidiert für die SPD als Oberbürgermeister für Hamm
Wir haben Marc Herter zum Interview getroffen. Das Video mit unserer Kandidatenvorstellung könnt ihr euch unter diesem Link auf YouTube anschauen.
Wie sollte sich die Stadt Hamm in den kommenden fünf Jahren entwickeln, was ist Ihnen besonders wichtig?
Gemeinsam wollen wir Hamm zur familienfreundlichsten Stadt Deutschlands machen. Dazu gehören weiter niedrige Kita-Gebühren und hohe Investitionen in Schulen. Spielplätze, den Maxipark und Tierpark werden wir ausbauen und weiter stärken. Die Bezirke und Wohnquartiere sind für uns sichere und schöne Wohlfühlorte, in denen man gut aufwachsen, aber auch gut alt werden kann.
Was ist aus Ihrer Sicht die dringendste Herausforderung in Hamm – und wie wollen Sie sie konkret angehen?
Die größte Herausforderung ist ohne Frage unsere Innenstadt. Gemeinsam werden wir sie neu erfinden. Sie hat es auch dringend nötig. Mehr Wohnen, mehr Erleben sowie Flächen für Büros, Dienstleistungen und Handwerk ist unser Ziel. Mit dem Btween, dem komplett neuen Westentor, das Radparkhaus am Markt mit Azubi-Wohnheim und den Hotel-Plänen bei TerVeen, dem Heinemann-Quartier statt Kaufhof und einem neuen Parkhaus neben dem Kino sind wesentliche Schritte angestoßen. Diesen Weg gehen wir entschlossen weiter.
Wie wollen Sie das soziale Miteinander in Hamm stärken – zwischen Generationen, Kulturen und sozialen Gruppen?
Hamm ist eine vielfältige, starke Stadt. Hier ist weniger die Frage, aus welchem Land man kommt, sondern aus welchem Stadtbezirk. Und deswegen stärken wir das Zusammenleben genau hier: in den Bezirken, wo wir leben und wohnen. Wir entwickeln unsere schönen Parks zu Treffpunkten für alle Generationen (z.B. Papenloh, Halloh-Park, Kappenbusch, Schulzenpark). Wir stärken soziale Angebote in den Stadtbezirkszentren und haben dafür beispielsweise die Mittel für „Älterwerden im Quartier“ verdoppelt. Und wir sorgen dafür, dass sich jede und jeder in jedem Stadtbezirk wohl und sicher fühlt. Dafür haben wir den Ordnungsdienst verdreifacht, Teams in den Bezirken eingeführt und werden weitere zusätzliche Stellen beim Ordnungsdienst und bei der Stadtreinigung schaffen.
Wie sieht für Sie eine gerechte Wohnungspolitik in Hamm aus?
Wohnen in Hamm muss bezahlbar bleiben – sowohl zur Miete als auch im Eigentum. Für bezahlbaren Wohnraum werden wir die HGB weiter stärken und setzen die Quote für geförderten Wohnungsbau konsequent um. Mit neuen Baugebieten zum Beispiel am Tannowitzer Bogen in Bockum oder am Bahnhaltepunkt Westtünnen entstehen neue Möglichkeiten, die eigenen vier Wände zu bauen. In der Innenstadt schaffen wir mehr urbanes Wohnen, bauen das erste Azubi-Wohnheim und schaffen neues Wohnen für Studierende.
Welche Prioritäten setzen Sie beim Thema Mobilität – und wie bewerten Sie dabei den Konflikt zwischen Auto, ÖPNV und Fahrrad?
Der Konflikt wird eher herbeigeredet. Das machen andere Parteien – wir nicht. Im echten Leben pendeln wir doch mit Bus und Bahn zur Arbeit, fahren mit dem Auto zum Einkaufen und sind am Wochenende mit der Familie auf dem Rad unterwegs. Mobilität in Hamm soll so sein, wie du sie brauchst. Deswegen bauen wir in jeden Bezirk helle und breite Radhauptrouten und schaffen sicherere Radstreifen. Deswegen sanieren wir konsequent Straßen – auch wenn die Baustellen nerven. Deswegen erhöhen wir den Takt beim Bus und garantieren kostenloses Busfahren für alle Schülerinnen, Schüler und Azubis.
Wie wollen Sie Hamm als attraktiven Wirtschafts- und Arbeitsstandort zukunftsfähig machen – auch im Hinblick auf Fachkräfte?
In den vergangenen fünf Jahren sind in unserer Stadt über 1800 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstanden. Im Jahr 2024 verzeichneten Hammer Unternehmen den höchsten Gewerbeertrag jemals. Diese Krisenfestigkeit mit einem innovativen Mittelstand, tatkräftigen Handwerk, starker Industrie und den engagierten Gewerkschaften werden wir weiter stärken. Im Mittelpunkt stehen für uns die Neubelebung des Rangierbahnhofs, der Wasserstoffstandort Westfalen, neue Gewerbeflächen und ein Hamtec 2. Und mit uns ist klar: In Hamm entstehen gut bezahlte Arbeitsplätze statt Logistikhallen an der Autobahn.
Was kann Hamm konkret beim Thema Klimaschutz tun?
Wir haben in den letzten Jahren mit der Klimaagentur auf die Förderung und Beratung für jeden Einzelnen gesetzt. Mit dem Erlebensraum Lippeaue ist ein naturnaher Ort entlang unserer Lippe entstanden. Und statt mit Diesel sind bald unsere Busse mit Wasserstoff unterwegs. Viel ist erreicht – aber viel noch zu tun. Mit einer Wärmeplanung werden wir Planungssicherheit für alle Eigentümer schaffen. Wir sorgen für mehr Wasser, mehr Verschattung und mehr Grün in unserer Stadt. Stichwort: Resilienz. Und mit dem Wasserstoffzentrum Westfalen sind wir Vorreiter für saubere Energie in unserer Region.
Wie stehen Sie zur Digitalisierung von Verwaltung – und welche Grenzen sehen Sie dabei?
Die Digitalisierung ist ein wichtiger Schlüssel, um Arbeitsabläufe innerhalb der Verwaltung zu verschlanken und Behördengänge für die Bürgerinnen und Bürger zu vereinfachen. Ein Vorzeigebeispiel ist das Familienrathaus – das auch alle Angebote digital zur Verfügung stellt. Gleichzeitig darf die Digitalisierung nicht zu einer Streichung von Angeboten führen. Deswegen werden wir die Bürgerämter in den Bezirken erhalten.
Wie möchten Sie Bürger stärker in Entscheidungsprozesse einbinden?
Mit unseren Veranstaltungen zu „Hamm von Morgen“ haben wir gezeigt, wie gelungene Beteiligung aussieht. Vor dem Wahlkampf haben wir über 280 Bürgerideen gesammelt und 10 ausgewählt, die wir nun umsetzen wollen. So sieht für uns echte Bürgerbeteiligung aus. Diesen Weg setzen wir weiter fort.
Was unterscheidet Ihre Partei in Hamm inhaltlich und politisch am stärksten von den anderen zur Wahl stehenden Parteien?
Wir sind und bleiben die Familienpartei für Hamm. Statt irgendwelcher Leuchtturmprojekte oder Wahlkampfversprechen machen wir immer eins: Wir stellen uns bei jeder Entscheidung die Frage, stärkt es die Familien in unserer Stadt. Egal ob jung oder alt. Egal aus welchem Bezirk. Dieser feste Kompass unterscheidet uns von allen anderen Parteien.
Noch mehr Informationen zu den Positionen der Parteien im Vergleich mit eurer eigenen Meinung findet ihr in unserem Hamm-O-Maten.