Stadt Hamm hilft bei Energie

Beim ersten Energiegipfel der Stadt waren viele Hammer Unternehmen, Gewerkschaften, örtliche Banken und die Handwerkskammer.

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Horrende Energiekosten treiben auch viele Unternehmen in Hamm zur Verzweiflung. Sogar im Kern gesunde Firmen denken darüber nach, zeitweise ihre Produktion einzustellen. Die Stadt Hamm möchte helfen und hatte deshalb gestern Abend zusammen mit der IHK zu einem Energiegipfel eingeladen. Mit dabei waren auch Gewerkschaften, örtliche Banken und die Handwerkskammer. Am Ende wurde ein achtseitiges Positionspapier entwickelt, in dem die Stadt Hilfe verspricht. Sie will beispielsweise die Kosten für die Außengastronomie im nächsten Jahr nicht erhöhen. Und das, obwohl sie selbst natürlich als Großabnehmer auch steigende Energiekosten verzeichnet.

Stromsparcheck wird ausgeweitet

Die Stadt will auch Haushalten helfen und Steuern und Gebühren 2023 stabil halten. Die Erhöhungen seien zwar nicht auf Dauer zu vermeiden, die steigenden Kosten sollen aber auf die folgenden Jahre verteilt werden. Die Stadt will außerdem dem Katholischen Sozialdienst mehr Geld für den Stromsparcheck geben. Das Coachingprogramm "Ökoprofit", das seit Jahren Firmen beim Energiesparen berät, soll in eine Extrarunde gehen. Und: die städtische Baugesellschaft HgB werde 800 Wohnungen, das ist jede vierte in Hamm, bis 2025 von Gas auf Fernwärme umstellen, heißt es.

Vorschlag an die Bundesregierung

Der Vorschlag, Kosten auf die folgenden Jahre zu verteilen, könnte auch ein Modell für die Bundesregierung beim Gaspreis sein, schlägt der Energiegipfel vor. Die Erhöhung könnte vom Staat erst mal in einem Fonds abgefangen werden. In vier bis fünf Wochen will sich der Energiegipfel wieder treffen in der Hoffnung auf konkrete Zusagen aus Berlin.

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