Stadt Hamm hilft Vereinen wegen Kostenexplosion

Weil die Kosten der neuen Sportanlagen bei HSC und Westfalia Rhynern dramatisch gestiegen sind, will die Stadt insgesamt 1,9 Millionen Euro zuschießen.

Sportplatzumrandung
© HSC

Zwei große Sportvereine in Hamm feiern in den nächsten beiden Wochen ihre neuen Sportanlagen: an diesem Wochenende eröffnet der HSC offiziell das Sportzentrum in Westtünnen, eine Woche später zieht Westfalia Rhynern vom Papenloh zum neuen Sportpark um.

Nach Lippewelle-Informationen werden beide Projekte deutlich teurer als geplant. Deswegen springt jetzt die Stadt ein.

Baukosten und Entwässerungsprobleme

Beim HSC, dem größten Sportverein der Stadt, will die Stadt 700.000 Euro zuschießen, bei Westfalia Rhynern sogar 1,2 Millionen Euro. Der Rat soll dem Ende September in nichtöffentlicher Sitzung zustimmen. Der Grund sind vor allem die immensen Baukostensteigerungen der letzten Monate, im Fall Rhynern auch Probleme mit der Entwässerung. Aus eigenen Mitteln hätten beide Vereine die Kostenexplosion nicht stemmen können.

Ruin der Vereine soll abgewendet werden

Die Alternativen wären Bauruinen gewesen, eine Gefährdung der Vereine oder ein Ruin der Vereinsvorstände. Nach Vereinsrecht haften sie am Ende persönlich. Die Stadt will die Kosten aus dem Investitionshaushalt zahlen, andere Projekte sollen dadurch nicht gefährdet sein. Allerdings gibt es nach Lippewelle-Informationen mindestens zwei weitere Vereine in Hamm, bei denen Neubaukosten ebenfalls aus dem Ruder laufen.

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