Stadt Hamm plant weitere Rettungswachen

Bei einem medizinischen Notfall soll innerhalb von acht Minuten Hilfe vor Ort sein. Weil Hamm flächenmäßig sehr groß ist, ist das nicht überall der Fall. Die Stadt will deswegen zwei weitere Rettungswachen einrichten.

Bisher fünf Standorte in Hamm

Die Stadt Hamm plant den Bau von zwei neuen Rettungswachen in Uentrop und Heessen, um die Notfallversorgung zu verbessern. Ziel ist es, in medizinischen Notfällen innerhalb von acht Minuten vor Ort zu sein. Aufgrund der großen Fläche von Hamm ist dies derzeit nicht überall möglich. Derzeit gibt es in Hamm fünf Rettungswachen, darunter zwei kombinierte Feuer- und Rettungswachen an der Hafenstraße und am Hohefeldweg. Drei weitere sind reine Rettungswachen in Herringen, Bockum-Hövel und Rhynern. Zusätzlich gibt es Notarztstandorte an der Barbaraklinik in Heessen und am Marienhospital bzw. am EVK, die sich wöchentlich abwechseln.


Weiße Flecken im Hammer Stadtgebiet

Von allen Standorten aus gibt es Randbereiche, die nicht innerhalb von acht Minuten nach dem Notruf erreicht werden, heißt es in der Ergänzung des Rettungsbedarfsplans, über die die Politiker derzeit beraten (bis zur Ratssitzung am 10. Dezember). Das betrifft Gebiete in Heessen, Uentrop, Lohauserholz und Selmigerheide. Auch benachbarte Wachen in den umliegenden Gemeinden wie Bönen, Werne oder Ahlen könnten da nicht weiterhelfen. Dazu kommt, dass die Zahl der Rettungseinsätze in den letzten Jahren gestiegen ist, von knapp 30.000 im Jahr 2011 auf derzeit knapp 40.000.

Neue Wachen in Heessen und Uentrop

Um die Versorgung zu verbessern, sollen zwei neue Rettungswachen gebaut werden. Eine davon könnte in Uentrop an die geplante Feuerwache an der Kranstraße angeschlossen werden. In Heessen ist das denkbar am geplanten neuen Standort Ahlener Straße/Vogelstraße. Die Rettungswache in Herringen soll nach Wiescherhöfen verlegt werden, um Selmigerheide und Lohauserholz schneller zu erreichen. Übergangsweise sind Containerlösungen denkbar.

Stadt Hamm will weitere RTW anschaffen

Außerdem werden mehr Fahrzeuge gebraucht: derzeit sind sieben RTW im 24-Stunden-Dienst stationiert, künftig sollen es 11 sein, davon acht im 24-Stunden-Dienst, drei im Tagdienst. Auf der anderen Seite könnte einer von fünf Krankenwagen eingespart werden. Die Stadt ist bei den Betriebskosten raus: Der Rettungsdienst wird durch die Krankenkassen finanziert.