Stadt Hamm plant zwischen Rietzgarten und Kurpark

Das Rietzgartenviertel, der Sportpark Ost und der westliche Kurpark sollen in den nächsten Jahren grundlegend umgestaltet werden und dann viel Wohn- und Aufenthaltsqualität liefern.

© Hans Blossey

Exerzierplatz in Hamm im Mittelpunkt

Zwischen Ostenallee und Adenauerallee will die Stadt in den nächsten Jahren einen weiteren Bereich mit einer hohen Aufenthaltsqualität entwickeln. Das gilt dann für Besucher genauso wie für die Anwohner im Rietzgartenviertel, das den Planungsbereich nach Westen hin abschließt. Anfang des Jahres war es bereits losgegangen mit einer Bürgerbeteiligung derjenigen, die im Quartier im Hammer Osten zwischen Innenstadt, Kanal und Lippe wohnen. Nun sind die Planungen schon ein gutes Stück weiter.

Ergebnisse werden Interessierten in Hamm präsentiert

Das Stadtplanungsamt hat nun gemeinsam mit zwei Architektenbüros einen Entwurf für das gesamte Gebiet vorgestellt, in dem die Wünsche und Anregungen der Anwohner sowie anderen Ideen berücksichtigt wurden. Im Grund teilt sich der Planungsbereich grob in drei Teile. Zum ersten ist da das Wohngebiet einschließlich Schule und Sportverein (TUS59) und die daraus resultierenden Park- und Durchgangsverkehrsprobleme. Zum zweiten gibt es den Sportpark rund um das Jahn-Stadion plus Maximare und dann noch den Exerzierplatz und den westlichen Teil des Kurparks mit Gradierwerk.

Private Investitonen nötig

Begrenzt wird der Bereich von der Ostenallee, von dem der Verkehr in den Planungsbereich einfließt - und von der Adenauerallee am Kanal, der als reiner Fuß- und Radweg eine wichtige Rolle zukommen soll. Grundsätzlich könnte der Plan von der Politik abgesegnet werden und dann in die nächste Runde gehen, betont Joachim Horst als Leiter des Stadtplanungsamtes. Sowohl die konkrete Umsetzung als auch die Finanzierung weiter Teile sei damit noch nicht geregelt. Für einige Dinge müssten beispielsweise private Investoren gefunden werden, für andere gelte es, mögliche Fördermöglichkeiten auszuloten. Es gehe erstmal darum, festzuhalten, wo es hingehen solle.

Weniger Stellplätze in Hamm

Die Vision der Planer sehen folgendermaßen aus: Weil mit Blick auf die Mobilitätswende mit weniger Verkehr gerechnet wird, sollen Stellplätze auch im Rietzgartenviertel wegfallen. Alternativ ist eine Art Parkhaus neben dem Stadion geplant, das dann Autos sowohl von Anwohnern als auch von Besuchern "auffangen" soll. In dem Gebäude sollen dann auch Umkleiden und Wirtschaftsräume für den Sportpark Ost rund um das Jahn-Stadion untergebracht werden.

Tagungshotel mit Zugang zum Maximare Hamm?

Auf dem Plan steht auch ein Tagungshotel. Es könnte auf dem bisherigen Parkplatz am Maximare gebaut werden, mit einem direkten Zugang beispielsweise in den Wellness-Bereich des Bades. Ob am Ende dann allerdings tatsächlich ein Hotel gebaut werde und ob genau dorthin, sei noch völlig offen, so Joachim Horst. Man habe allerdings bereits intensiv ausgelotet, wo ein Hotel gar nicht gewünscht und möglich sei.

Exerzierplatz in Hamm als Mittelpunkt

Der Exerzierplatz steht im Mittelpunkt der Planungen im östlichen Bereich. Dort werden aktuell sogar schon neue Kinderspielgeräte aufgebaut. Grundsätzlich soll der Platz so erhalten bleiben (auch als potenzieller, zeitlich begrenzte Parkmöglichkeit) aber noch etwas grüner werden, betonen die Landschaftsarchitekten. Dann seien zwei Rundgänge erdacht worden: ein kleiner in Richtung Gradierwerk, wobei dann über die Ahse noch eine zweite kleine Brücke errichtet werden könnte. Die größere Runde führt dann zur Adenauerallee Richtung Kanal. Hier soll auf dem Gelände des ehemaligen Reitvereins eine kleine Hügellandschaft mit Gewässer entstehen. Von den Erhebungen aus soll man auf den Erlebensraum Lippeaue schauen können. Die große Runde könnte auch als Jogging-Runde weiterentwickelt werden.

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