Stadt ist zufrieden mit der Bilanz des 2. Warntags in Hamm

Alle 40 Sirenen in der Stadt lösen aus, auch die meisten Handys schlagen Alarm.

Die Stadt testet die Sirenen beim Warntag.
© Andreas Rother

Pünktlich um elf haben bei vielen Hammern die Handys Alarm geschlagen. Dabei haben auch Smartphone-Besitzer eine Warnung bekommen, auch wenn sie nicht die Alarm-App Nina oder KatWarn auf ihrem Handy haben. Denn das Bundesamt für Katastrophenschutz hat erstmals auch per sogenanntem Cell Broadcast gewarnt, dafür ist keine zusätzliche Software auf dem Handy nötig - vorausgesetzt es ist neueren Datums. Was viele irritiert hat: um viertel vor zwölf gab es nicht wie ankündigt Entwarnung, weder über Cell Broadcast noch über Sirene. Auf die Meldungen auf dem smartphone hat die Stadt übrigens keinen Einfluss. Anders ist das bei den Sirenen. Hier will die Stadt die Erkenntnisse des Warntags auch nutzen, um weitere Standorte zu finden. Bisher gibt es schon 40 in Hamm, acht sollen dazu kommen. Im Moment werden sie auf öffentlichen Gebäuden errichtet. Theoretisch muss jeder Privatmann sein Gebäude dafür zur Verfügung stellen.

Sirenen werden nach Jahren wieder aktiviert und neu gebaut

Der Einsatz der Sirenen wurde in der Zeit nach dem Kalten Krieg minimiert, weil sie für die Alarmierung der Einsatzkräfte nicht mehr nötig sind, sagte uns Feuerwehrchef Daniel Hüwe. Die Katastrophenschützer wollen aber, dass auch Sirenen wahrgenommen werden. Denn über Handies ist nicht jeder erreichbar: Beim ersten bundesweiten Warntag vor zwei Jahren gab es auch Probleme mit den Apps, weil sie von zu vielen Stellen gleichzeitig ausgelöst wurden. Andererseits gibt es auch Orte, an denen Sirenen schlecht gehört werden, z.B. wenn Leute eine Mehrfachverglasung im Haus haben. Deswegen will die Feuerwehr mit dem Warntag auch die Rückmeldungen zu den Sirenen überprüfen. Am Besten ist eine Alarmierung über verschiedene Kanäle, sagt Daniel Hüwe von der Feuerwehr Hamm.

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