Stadtwerke Hamm werden Miteigentümer der MVA

Die Stadtwerke in Hamm werden Miteigentümer der Müllverbrennungsanlage in Bockum-Hövel, sofern der Rat am 13. Dezember zustimmt.

Das Unternehmen sieht die MVA als wichtigen Baustein für die Energiewende, denn die Verbrennungsanlage liefert Strom und Fernwärme und soll noch mehr davon produzieren. Eigentümer der MVA sind die umliegenden Kreise und Städte Dortmund, Unna, Soest und Warendorf- und bisher die Wirtschaftsförderung in Hamm, jetzt Impuls GmbH. Sie hatte bisher gut 15 Prozent der Geschäftsanteile gehalten, das brachte 1,3 Mio Euro jährlich Gewinnausschüttung. Die fließen ab Januar auf das Konto der Stadtwerke, ebenfalls Tochter der Stadt Hamm. Für die Anteile zahlen sie gut 15 Millionen Euro an die Impuls - für die ist das höchst willkommen, denn ihr Brot- und Buttergeschäft, der Verkauf von Gewerbe-Grundstücken hat kaum noch Potenzial, weil lukrative Flächen fehlen. Schon jetzt versorgt die MVA 8000 Haushalte mit Fernwärme. Diese Leistung könne um ein Drittel gesteigert werden, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Reinhard Bartsch auf Lippewelle-Anfrage.

Win-Win-Win-Situation

Oberbürgermeister Marc Herter spricht deshalb auf Nachfrage von einer Win-Win-Win-Situation für alle drei Beteiligten.- also die Stadt und ihre beiden Töchter. Die MVA sei die Brücke zwischen fossiler und regenerativer Welt. Die Energiererzeugung in der MVA gilt als preisgünstig, sicher und nachhaltig. 52 Prozent des Stroms wird als erneuerbar eingestuft. Nur noch 15 Prozent des angelieferten Mülls kommt aus Hamm. Die Müllmenge pro Kopf wird allerdings immer weniger, durch die steigende Verwertung. So wird Bauschutt heute akribisch nach Wertstoffen getrennt. Beim Bau 1988 nahm die Anlage den Müll von 370.000 Menschen auf, jetzt sind es mehr als 1 Million. Die Anlage gehört erst seit 1998 wieder komplett den Städten und Kreisen.

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