
Straßenbeleuchtung in Hamm: Laternen werden moderner
Die Stadt testet in Pelkum eine innovative Straßenbeleuchtung und stellt stadtweit auf ein modernes Beleuchtungssystem um.
Veröffentlicht: Dienstag, 21.10.2025 10:17
Hamm testet bewegungsgesteuerte Beleuchtung in Pelkum
Die Stadt Hamm probiert in Pelkum auf der Baumhofstraße derzeit eine besonders innovative Form der Straßenbeleuchtung aus. Auf dem Weg zwischen den "Sieben Brücken" und der Selmigerheide gehen die Straßenlampen nur noch an, wenn sich tatsächlich jemand nähert – egal ob Auto, Radfahrer oder Fußgänger. Diese neue Technologie soll vor allem lichtempfindliche Tiere schützen und die Lichtverschmutzung in der Region reduzieren. Für die Anwohner bedeutet das weniger störende Dauerbeleuchtung und damit mehr Ruhe in den Abend- und Nachtstunden. Das Pilotprojekt könnte bei erfolgreicher Erprobung auch in anderen Stadtteilen von Hamm zum Einsatz kommen. Ein ähnliches Projekt gibt im Lohauserholz: Dort gehen die Laternen in den Schlummermodus, wenn keiner den Weg benutzt.
Moderne Steuerungstechnik in Hamm
Parallel zu dem Pilotprojekt modernisiert die Stadt Hamm ihre gesamte Straßenbeleuchtung grundlegend. Das jahrzehntelang genutzte Rundsteuersystem wird derzeit durch eine zeitgemäße Steuerungstechnik ersetzt. Ein sogenannter Brennzeitenkalender legt nun für das komplette Jahr und jeden einzelnen Wochentag genau fest, wann die Beleuchtung ein- und ausgeschaltet wird. Zusätzlich kommen Dämmerungssensoren zum Einsatz, die in Echtzeit messen, wann es tatsächlich dunkel oder hell wird. Diese Kombination sorgt dafür, dass die Straßenbeleuchtung unabhängig von festen Uhrzeiten optimal an die natürlichen Lichtverhältnisse angepasst wird.
Hamm vermeidet Lichtverschmutzung
Nach Angaben eines Stadtsprechers orientiert sich eine gute Straßenbeleuchtung an drei Grundprinzipien: Sie soll gleichmäßig, blendfrei und nach den geltenden Normen ausgerichtet sein. Besonders in Nebenstraßen und Wohngebieten mit wenig Verkehr dimmt die Stadt die Beleuchtung bewusst etwas herunter. Diese Maßnahme macht das Licht für die Anwohner angenehmer und sorgt für mehr Ruhe in den Wohnvierteln. Hier setzt Hamm neben energieeffizienten Überlegungen auf eine umweltgerechte Beleuchtung und berücksichtigt auch den Aspekt der sogenannten "Lichtverschmutzung", also der Beeinträchtigung durch Licht. In der dunklen Jahreszeit bis zum Frühjahr sind die Betriebszeiten der Lampen in Hamm grundsätzlich länger, im Sommer werden sie entsprechend verkürzt.
Stadt prüft zu dunkle Bereiche auf Anfrage
Das Gegenteil von Menschen, die unter zu viel oder zu greller Beleuchtung leiden, sind diejenigen, die Beleuchtung für das Sicherheitsgefühl benötigen. Wer in Hamm wohnt und unterwegs ist und bestimmte Bereiche oder Ecken in Hamm als zu dunkel empfindet, kann sich laut Stadtsprecher direkt an die Verwaltung wenden. Man schaue sich diese Stellen dann gemeinsam mit den Betroffenen an und versuche, eine passende Lösung zu finden. In der Vorweihnachtszeit sollte das allerdings weniger problematisch sein, so der Sprecher weiter: Dann sollen traditionell Lichterbäume und weihnachtliche Dekoration in der City für zusätzliche festliche Beleuchtung sorgen.
Autorin: Ute Hien