Anzeige
Streik: Mülltonnen und Busse in Hamm blieben stehen
© Pixabay
Teilen: mail

Streik: Mülltonnen und Busse in Hamm blieben stehen

Die Gewerkschaft Verdi erhöht massiv den Druck in den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Heute sind bundesweit Streiks im Gesundheitswesen angekündigt. Am Montag hatte die Gewerkschaft einen großen Teil der kommunalen Einrichtungen in Hamm zum Streik aufgerufen.

Veröffentlicht: Sonntag, 12.03.2023 08:20

Anzeige

Rund 450 Teilnehmer bei Protestzügen in Hamm

Anzeige

Bei den beiden Protestzügen am Montag im Rahmen der Warnstreiks sind rund 450 Menschen für mehr Lohn auf die Straße gegangen. Laut Polizei verliefen die Protestzüge ruhig, kurzzeitig staute sich der Verkehr. Die Streikbereitschaft bei den Beschäftigten sei groß, sagte uns Gewerkschaftssekretärin Gudrun Janssen.


Anzeige

Streiks in Hamm bei Sparkasse, HeiKi, Stadtentwässerung, und Stadtwerken

Anzeige
Jens Heusener / Lena HeßeStudiotalk: Überblick zu den Streiks
Anzeige
  • Neben der Stadtverwaltung und dem ASH wurden am Montag die Sparkasse, die Stadtentwässerung, das Heilpädagogische Kinderheim (HeiKi) und die Stadtwerke bestreikt. Die Hallenbäder Familien-Oase Heessen, Lagune Herringen und das Sport-Aquarium Bockum-Hövel und auch das Parkhaus am Kleist-Forum blieben ganztägig geschlossen. Außerdem blieben viele Busse im Depot.
Anzeige
Svenja JesseStreiks bei den Bussen: Eindruck vom Hauptbahnhof
Anzeige

Müll bleibt bis Dienstag stehen

Anzeige

Los ging es mit den Streiks in Hamm schon am Mittwoch: Spürbar waren sie dann seit Donnerstag, als der ASH eingestiegen ist.

Auch der Recyclinghof und die Annahmestelle an den Zentralhallenwaren bis Montag dicht. Papier oder Wertstoffe könnt ihr da also erst ab Dienstag wieder loswerden. Die Abfuhr wird auch nicht nachgeholt. Ihr könnt aber bei der nächsten Abfuhr kleinere Mengen Müll in Kartons oder Säcken neben die Tonne stellen.

Anzeige

Verdi will eine deutliche Lohnsteigerung

Anzeige

Zum Streik hat die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Zu einer Kundgebung an der Hammer Müllverbrennungsanlage kamen am Donnerstag bis zu 100 Beschäftigte. Vor allem die unteren Lohngruppen müssten deutlich mehr verdienen, so Verdi. Beim ASH blieben für einen Mitarbeiter mit 15 Jahren Betriebszugehörigkeit kaum 2.000 Euro netto im Monat übrig.

"Große Sprünge kann man davon sowieso nicht machen, wenn dann aber die Preise für Strom und Heizenergie durch die Decke gehen und die Lebensmittel deutlich teurer werden, wird es echt eng“, so Gudrun Janßen, die zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretärin in Hamm. Deshalb erwarten die Beschäftigten in der Entsorgung in der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst eine kräftige Tariferhöhung. Verdi fordert 10,5 Prozent mehr.

Anzeige

Verdi: Angebot der Arbeitgeber mache Kollegen "stinksauer"

Anzeige

In der zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber ab Oktober, also nach neun „Nullmonaten“, drei Prozent Steigerung angeboten. Für die Müllwerker sind das brutto zwischen 70 und 90 Euro, davon bleiben netto rund 45 bis 60 Euro übrig. "Damit wird die Preissteigerung nicht mal ansatzweise aufgefangen“, so die Gewerkschafterin. Und die angebotene Einmalzahlung verpuffe. „Sie hilft vielleicht kurzfristig, aber die Preise bleiben doch langfristig hoch.“ Daher müsse Verdi vor der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde Ende März den Druck erhöhen.

Anzeige
Svenja JesseStreikende Busfahrer am Werksgelände
Anzeige
Streik: Mülltonnen und Busse in Hamm blieben stehen
© Radio Lippewelle Hamm
Zur letzten Streikaktion in Hamm kamen über 400 Menschen.
Anzeige
Streik: Mülltonnen und Busse in Hamm blieben stehen
© Radio Lippewelle Hamm
Viele Streikende haben sich versammelt
Anzeige
Streik in Hamm
Anzeige
Streik: Mülltonnen und Busse in Hamm blieben stehen
© Radio Lippewelle Hamm
Anzeige
Streik: Mülltonnen und Busse in Hamm blieben stehen
© Radio Lippewelle Hamm
Anzeige
Anzeige
Anzeige