Studie für Hausärzte - Corona-Anrufe

Die Uni Witten-Herdecke will herausfinden, wie stark die Hausarztpraxen auch in Hamm von Corona-Anfragen belastet werden, die per Telefon eingehen - Praxen können mitmachen - Stichtag ist der 28. April.

© Tim Reckmann/FotoDB.de

Vor allem die Hausärzte in Hamm werden seit Corona mit Telefonanrufen von besorgten Patienten nahezu torpediert.

Das hat sich auch jetzt nicht geändert, seitdem auch Hausärzte impfen können - im Gegenteil.

Wie groß die Belastung der Praxen ist, soll jetzt Mithilfe einer Flashmobstudie noch im April deutschlandweit herausgefunden werden.

Interessierte Praxen auch aus Hamm können noch teilnehmen an der Studie, die die Uni Witten-Herdecke ins Leben gerufen hat.

Stichtag ist der 28. April. An diesem Vormittag müssten alle eingehenden Telefonate dokumentiert werden. Am Ende geht es darum, die Frage zu beantworten, was die Coronavirus-Pandemie konkret für den Alltag in der deutschen Hausarztpraxis bedeutet. Das möchten Prof. Dr. med. Achim Mortsiefer, Professor für Primärärztliche Versorgung an der Universität Witten/Herdecke (UW/H), und sein Studienteam in wenigen Wochen schon herausfinden. Am Stichtag interessiert das Forscherteam vor allem, inwiefern Telefonanrufe zu verschiedenen Themen, die mit COVID-19 zusammenhängen, psychisch belastend sind und wie häufig diese Anrufe vorkommen. Teilnehmende Praxen können sich dazu die Studienunterlagen auf der dazugehörigen Webseite www.flashmobstudie.de herunterladen oder diese postalisch anfordern. So soll der Aufwand für die einzelne Praxis gering gehalten, aber trotzdem viele aussagekräftige Daten erhoben werden. Die Studie wird in Kooperation mit den allgemeinmedizinischen Universitätsstandorten Bochum, Düsseldorf und Essen durchgeführt. Die Ergebnisse sollen im Sommer 2021 veröffentlicht werden.

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