Tante Emma Lädchen in Hamm in der Krise

Inflation hinterlässt Spuren bei Läden in Hamm

Höherer Personal-, Energie- und Einkaufskosten. Auch private Lädchen wie ,,Manus Lädchen" an der Eschenallee und ,,Kiosk Jürgens" an der Werler Straße müssen ihre Preise deshalb erhöhen und das hat bei den Läden unterschiedliche Folgen. Während die Kundschaft bei Kiosk Jürgens die Preise akzeptieren, so Betreiber Martin Jürgens, sind viele Kunden bei Manus Lädchen nicht bereit mehr Geld auszugeben, erzählt Betreiberin Manuela Koslowski.

Kleine Ladenfläche wirkt einladend auf Kunden in Hamm

Dabei ist das Konzept eines Tante-Emma-Ladens durchaus attraktiv, heißt es. Viele Hammer wollten nicht so anonym wie im Supermarkt sein und sich beim Einkaufen mit den Betreibern austauschen, so die Inhaber. Koslowski und Jürgens erzählen beide, dass die Kunden im Vordergrund stehen, man versuche den Menschen ein Gefühl von zu Hause zu geben. Jürgens sieht seinen Laden schon als ,,Sozialstation", bei der man gute Beziehungen aufbauen könne. Manus Lädchen sei wichtig für die Siedlung rund um die Eschenallee und sei für die Menschen ein ,,Wärmefleck", bei dem Kontakte gepflegt werden, so eine Kundin.

Zukunft für Tante Emma Lädchen in Hamm ungewiss

Während Martin Jürgens gut in die Zukunft schaut, da er trotz Inflation keine großen Probleme habe, muss Manuela Koslowski inzwischen ihre Ersparnisse angehen. Sie selbst will weiter machen, aber wenn es bei der aktuellen Situation bleibt, könne sie sich nicht mehr lange halten. Neben diesen beiden Läden gibt es auch noch "Dies&mehr" im Hölzken an der Peterstraße.