
Taumelnder Kranich im Kurpark Hamm wird untersucht
Ein taumelnder Kranich im Kurpark Hamm musste von der Feuerwehr eingesammelt werden. Daraufhin wurde das Tier getötet. Das Veterinäramt Unna lässt den Vogel jetzt auf Vogelgrippe untersuchen - ein bestätigter Fall liegt in Hamm bisher noch nicht vor.
Veröffentlicht: Freitag, 31.10.2025 07:58
Kranich aus Kurpark Hamm wird auf Vogelgrippe untersucht
Ein Vorfall im Kurpark Hamm beschäftigt derzeit das Veterinäramt Unna: Am Mittwoch beobachtete eine Hammerin einen taumelnden Kranich in dem Park. Ein Handyvideo des kranken Vogels schickte sie an den Westfälischen Anzeiger, der es im Internet veröffentlichte. Die Feuerwehr Hamm sammelte den Kranich daraufhin ein, das Tier musste jedoch getötet werden. Nun wird eine Probe des Vogels am Friedrich-Löffler Institut untersucht, um eine mögliche Infektion mit der Vogelgrippe festzustellen. Solange das Ergebnis aussteht, gibt es weiterhin keinen bestätigten Fall der Vogelgrippe in Hamm.
Meldestellen für kranke Vögel in Hamm
Wer in Hamm einen kranken oder toten Vogel beobachtet, sollte sich an die zuständigen Stellen wenden. Erste Anlaufstelle ist das Ordnungsamt der Stadt Hamm, das werktags zwischen 9 und 12 Uhr per E-Mail unter ordnungswesen@stadt.hamm.de oder telefonisch unter 02381/17-7271 erreichbar ist. Ab 17 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen ist die Leitstelle der Feuerwehr unter der Nummer 02381/9030 zuständig. Als dritte Option können sich Bürgerinnen und Bürger an das Veterinäramt Unna wenden, wenn bei den ersten beiden Stellen kein Ansprechpartner verfügbar ist. Wichtig: Die Notrufnummer 112 sollte nicht für Vogelgrippe-Fälle verwendet werden, da diese für echte Notfälle vorgesehen ist.
Vogelgrippe breitet sich bundesweit aus
Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit bei vielen Vogel- und Geflügelarten. Besonders unter Kranichen hatte die Vogelgrippe ein Massensterben ausgelöst - allein in Brandenburg gab es mehrere Tausend tote Tiere. Bundesweit wurden bereits über 500.000 Geflügeltiere wegen der Seuche getötet. Immer wieder kommt es auch zu Erkrankungen von Menschen, zuletzt vor allem in den USA, wo sich Mitarbeiter von Geflügelbetrieben infizierten. Eine anhaltende Mensch-zu-Mensch-Übertragung gab es bisher jedoch nicht.
Autor: Lars Kosmehl